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Philosophische Zitate aus Antike und Mittelalter

Thema: Unendliches

1 Zitat zu diesem Thema im Zitatenschatz:

  • Aristoteles: Physik (Aristoteles) (Physica) III 5, 206a 9-23

    Aristoteles erklärt, in welchem Sinne es etwas Unendliches „in Möglichkeit“ geben kann
    Es ist klar, dass dann, wenn es schlechthin kein Unendliches gibt, viel Unmögliches folgt. Denn es wird für die Zeit keinen Anfang und kein Ende geben, und die Ausdehnungen werden sich nicht in Ausdehnungen aufteilen lassen, und die Zahl wird nicht unendlich sein. [...] Es wird nun gesagt, dass manches in Möglichkeit ist, manches in Wirklichkeit, und das Unendliche gibt es sowohl durch Hinzufügung als auch durch Aufteilung. Dass aber eine Ausdehnung nicht in Wirklichkeit unendlich ist, wurde gesagt, in Möglichkeit aber ist sie es. Denn es ist nicht schwierig, die unteilbaren Linien aufzuheben; übrig bleibt also, dass es das Unendliche in Möglichkeit gibt. Man darf aber das ,in Möglichkeit‘ nicht als seiend verstehen, dass, so wie zum Beispiel dies hier, wenn es möglich ist, dass es eine Statue ist, auch eine Statue sein wird, auch das Unendliche in Wirklichkeit sein wird; aber weil ,seiend‘ auf vielerlei Weise ausgesagt wird, ist, wie der Tag und der Wettkampf ist, indem immer wieder ein anderer entsteht, auch das Unendliche so.