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Philosophische Zitate aus Antike und Mittelalter

Werk: Kritik der praktischen Vernunft , Kant, Immanuel

1 Zitat aus diesem Werk im Zitaten­schatz:

  • Kant, Immanuel : Kritik der praktischen Vernunft Vorrede. A S. 3-5

    Immanuel Kant erläutert die Leistung, welche eine Kritik der praktischen Vernunft für die gesamte Philosophie erbringen kann
    [1] Diese [...] Kritik [...] der praktischen Vernunft [...] soll bloß dartun, dass es reine praktische Vernunft gebe [...]. Wenn es ihr hiemit gelingt, so bedarf sie das reine Vermögen selbst nicht zu kritisieren, um zu sehen, ob sich die Vernunft mit einem solchen, als einer bloßen Anmaßung nicht übersteige (wie es wohl mit der spekulativen geschieht). Wenn sie, als reine Vernunft, wirklich praktisch ist, so beweiset sie ihre und ihrer Begriffe Realität durch die Tat. [...].
    [2] Mit diesem Vermögen steht auch die transzendentale Freiheit nunmehro fest [...]. Der Begriff der Freiheit, so fern dessen Realität durch ein apodiktisches Gesetz der praktischen Vernunft bewiesen ist, macht nun den Schlussstein von dem ganzen Gebäude eines Systems der reinen, selbst der spekulativen Vernunft aus, und alle andere Begriffe (die von Gott und Unsterblichkeit), welche, als bloße Ideen, in dieser ohne Haltung bleiben, [...] bekommen mit ihm und durch ihn Bestand und objektive Realität, d.i. die Möglichkeit derselben wird dadurch bewiesen, dass Freiheit wirklich ist; denn diese Idee offenbaret sich durch das moralische Gesetz.