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Philosophische Zitate aus Antike und Mittelalter

Werk: Euthyphron, Platon

1 Zitat aus diesem Werk im Zitaten­schatz:

  • Platon: Euthyphron 5a-8d, Auszüge

    Sokrates diskutiert mit Euthyphron über die Frömmigkeit
    Sokrates: So sage also, was meinst du ist fromm und was ruchlos. [...]
    Euthyphron: Was also den Göttern lieb ist, ist fromm; was nicht lieb, ruchlos. [...]
    Sokrates: So komm denn, lass uns betrachten, was wir sagen. Was den Göttern lieb ist und der den Göttern liebe Mensch ist fromm und das den Göttern Verhasste und der ihnen Verhasste sind ruchlos. [...] Ferner auch, dass die Götter entzweit sind und uneins untereinander, o Euthyphron, und dass es Feindschaft unter ihnen gibt gegeneinander, auch das wurde gesagt.
    Euthyphron: Das wurde freilich gesagt, o Sokrates. [...]
    Sokrates: Also auch von den Göttern, du teurer Euthyphron, halten andere anderes für gerecht nach deiner Rede und für edel und schlecht und für gut und böse? Denn sie würden ja nicht in Zwietracht miteinander sein, wenn sie nicht im Streit wären über diese Gegenstände, nicht wahr? [...]
    Euthyphron: Das scheint so.
    Sokrates: Also wäre ein und dasselbe auch fromm und ruchlos nach deiner Rede?