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Philosophische Zitate aus Antike und Mittelalter

Aristoteles: Metaphysik VII 4f., 1029b 13-15; 1030a 20-23; 1030b 4-6. 14

Original:

Das eidos bzw. to ti en einai
[1] ἐστὶ τὸ τί ἦν εἶναι ἑκάστου ὃ λέγεται καθ’ αὑτό. οὐ γάρ ἐστι τὸ σοὶ εἶναι τὸ μουσικῷ εἶναι· οὐ γὰρ κατὰ σαυτὸν εἶ μουσικός. [...]
[2] ὥσπερ γὰρ καὶ τὸ ἔστιν ὑπάρχει πᾶσιν, ἀλλ’ οὐχ ὁμοίως ἀλλὰ τῷ μὲν πρώτως τοῖς δ’ ἑπομένως, οὕτω καὶ τὸ τί ἐστιν ἁπλῶς μὲν τῇ οὐσίᾳ πὼς δὲ τοῖς ἄλλοις· [...] ἐκεῖνο δὲ φανερὸν ὅτι ὁ πρώτως καὶ ἁπλῶς ὁρισμὸς καὶ τὸ τί ἦν εἶναι τῶν οὐσιῶν ἐστίν.
[3] Ἔχει δ’ ἀπορίαν, ἐάν τις μὴ φῇ ὁρισμὸν εἶναι τὸν ἐκ προσθέσεως λόγον, τίνος ἔσται ὁρισμὸς τῶν οὐχ ἁπλῶν ἀλλὰ συνδεδυασμένων· ἐκ προσθέσεως γὰρ ἀνάγκη δηλοῦν.

Quelle: Aristoteles: Metaphysik /Τὰ Μετὰ τὰ Φυσικά /Metaphysica (Metaph.) VII 4f., 1029b 13-15; 1030a 20-23; 1030b 4-6. 14.
Edition: Aristotle’s ›Metaphysics‹. A Revised Text with Introduction and Commentary by W. D. Ross. Volumen 1–2, Oxford 1924.

Themen:

  • Aristoteles
  • Antike Philosophie I

[1] Das Was-es-war-Sein ist für jeden das, was er an sich genannt wird. Denn das Du-Sein ist nicht das Musiker-Sein. Denn Du bist nicht an Dir selbst ein Musiker. [...]
[2] Denn so wie auch ,ist‘ allem zukommt, aber nicht auf die gleiche Weise, sondern dem einen in erster, dem anderen in abgeleiteter Weise, so betrifft auch ,was-es-ist‘ schlechthin die Substanz, auf eine bestimmte Weise aber die anderen (Kategorien). [...] Das ist aber klar, dass die Definition in erster Linie und schlechthin und das ,was-es-war-Sein’ in erster Linie den Substanzen zukommt. [...]
[3] Es gibt aber ein Problem: Wenn jemand nicht sagt, eine Definition sei ein Gehalt, der durch Zusammensetzung [z.B. aus Substantiv und Adjektiv oder Substanz und Eigenschaft], wovon unter dem nicht Einfachen, sondern Zusammengefügten wird es eine Definition geben? Denn man muss notwendigerweise durch Zusammensetzung darauf verweisen.


Übersetzer: Matthias Perkams