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Philosophische Zitate aus Antike und Mittelalter

Platon: Phaidros 246a-b

Original:

Das Wagenlenker-Gleichnis für die menschliche Seele:
ἐοικέτω δὴ συμφύτῳ δυνάμει ὑποπτέρου ζεύγους τε καὶ ἡνιόχου. θεῶν μὲν οὖν ἵπποι τε καὶ ἡνίοχοι πάντες αὐτοί τε ἀγαθοὶ καὶ ἐξ ἀγαθῶν, τὸ δὲ τῶν ἄλλων μέμεικται. καὶ πρῶτον μὲν ἡμῶν ὁ ἄρχων συνωρίδος ἡνιοχεῖ, εἶτα τῶν ἵππων ὁ μὲν αὐτῷ καλός τε καὶ ἀγαθὸς καὶ ἐκ τοιούτων, ὁ δ᾿ ἐξ ἐναντίων τε καὶ ἐναντίος· χαλεπὴ δὴ καὶ δύσκολος ἐξ ἀνάγκης ἡ περὶ ἡμᾶς ἡνιόχησις.

Quelle: Platon: Phaidros /Φαῖδρος /Phaedrus (Phaidr.) 246a-b.
Edition: Burnet

Themen:

  • Seele

Sokrates: Die Seele gleiche der zusammengewachsenen Kraft eines gefiederten Gespanns und eines Wagenlenkers. Die Pferde und Wagenlenker der Götter sind nun alle selbst gut und von guter Abkunft, bei den anderen aber vermischt. Und bei uns steuert zuerst der Lenker das Gespann. Sodann ist bei ihm eines der Pferde schön und gut und von ebensolcher Abkunft, das andere aber von entgegengesetzter Abkunft und Beschaffenheit. Schwierig und mühsam ist daher notwendigerweise bei uns die Lenkung.

Übersetzer: Perkams in Anlehnung an Schleiermacher