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Philosophische Zitate aus Antike und Mittelalter

Aristoteles: Nikomachische Ethik I 5, 1097a 30-b 5

Original:

Aristoteles‘ Definition des Glücks bzw. der Eudaimonie als Ziel allen Handelns:
λέγομεν [...] ἁπλῶς δὲ τέλειον τὸ καθ᾿ αὑτὸ αἱρετὸν ἀεὶ καὶ μηδέποτε δι᾿ ἄλλο. τοιοῦτον δ᾿ ἡ εὐδαιμονία μάλιστ᾿ εἶναι δοκεῖ. ταύτην γὰρ αἱρούμεθα ἀεὶ δι ᾿ αὐτὴν καὶ οὐδὲποτε δι ᾿ ἄλλο, τιμὴν δὲ καὶ ἡδονὴν καὶ νοῦν καὶ πᾶσαν ἀρετὴν αἱρούμεθα μὲν καὶ δι ᾿ αὐτά [...], αἰρούμεθα δὲ καὶ τῆς εὐδαιμονίας χάριν, διὰ τούτων ὑπολαμβάνοντες εὐδαιμονήσειν.

Quelle: Aristoteles: Nikomachische Ethik /Ethica Nicomachea (EN) I 5, 1097a 30-b 5.
Edition: N.N.

Auslegung:

Aristoteles bestimmt seinen Begriff des Glücks/Glücklichseins (εὐδαιμονία/eudaimonia) als Kernbegriff der Ethik und dasjenige, wonach ein jedes Lebewesen stets strebt. (VL Freiheit/Antike Philosophie I)

Themen:

  • Glück
  • Antike Philosophie II
  • Freiheit
  • Wege des Ichs
  • Antike Philosophie I

Wir nennen [...] vollendet schlechthin dasjenige, was immer als solches und nie um etwas anderen willen gewählt wird. Von dieser Art scheint aber am meisten das Glück zu sein. Dieses nämlich wählen wir immer um seiner selbst willen und niemals um etwas anderen willen, während wir Ehre, Lust, Geist und jede Tugend zwar um ihrer selbst willen wählen [...], aber auch des Glücks wegen, weil wir annehmen, dass wir durch sie glücklich sein werden.

Übersetzer: Wolf, geändert