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Philosophische Zitate aus Antike und Mittelalter

Seneca: Brief an Lucilius 24, 2

Original:

Seneca über die praemeditatio malorum (das gedankliche Vorwegnehmen von Schlechtem)
si vis omnem sollicitudinem exuere, quidquid vereris ne eveniat eventurum utique propone, et quodcumque est illud malum, tecum ipse metire ac timorem tuum taxa: intelleges profecto aut non magnum aut non longum esse quod metuis.

Quelle: Seneca: Brief an Lucilius /Epistula ad Lucilium (epist.) 24, 2.
Edition: N.N.

Auslegung:

Nicht Zukünftiges soll vorgestellt werden, es geht darum, es sich im richtigen Umfeld vorzustellen.
es ist deswegen irrelevant, weil es nicht in unserer Macht steht. Das gilt es, durch seine Reflexion zu erkennen
→ philosophische Theorieelemente, insbesondere die Irrelevanz von allem Äußerlichen, sind also Grundlage der Selbstbetrachtung

Themen:

  • Sorgen
  • Antike Philosophie II
  • Wege des Ichs

Wenn Du jede Sorge ablegen willst, dann stelle Dir all das als geschehend vor, von dem Du fürchtest, es könnte geschehen. Und was auch immer dieses Übel ist, vermesse es für Dich und schätze Deine Furcht: Du wirst gewiss erkennen, dass das, was Du fürchtest, entweder nicht groß oder nicht lang andauernd ist.

Übersetzer: N.N.