Original:
Die stoische Lebenshaltung nach Seneca (Antike Philosophie II)
Lucius Annaeus Seneca über das stoische Lebensideal (Gesetz und Gewissen)
Duc, o parens celsique dominator poli,
quocumque placuit; nulla parendi mora est,
adsum impiger. Fac nolle, comitabor gemens
malusque patiar, facere quod licuit bono.
Ducunt volentem fata, nolentem trahunt.
Quelle:
Seneca:
Brief an Lucilius
/
Epistula ad Lucilium
(
epist.)
107, Ende.
Edition: N.N.
Auslegung:
- Wenn der späte Stoiker Seneca (ca. 1-65 n. Chr.) die Handlungsmöglichkeiten des stoischen Weisen schildert, wird deutlich, wie ein ehrfürchtiger Stoiker selbst die Diskussion einschätzt. (VL
Freiheit )
- Gebet an Zeus geht ursprünglich auf den alten Stoiker Kleanthes zurück
- Bedeutung der Zeilen zeigt sich daran, dass auch Epiktet sie zitiert (auf Griechisch)
- Festlegung der äußeren Handlungen, nicht der inneren Einstellung dazu: Freiheit besteht darin, sich zum Zwang der Ursachen zu verhalten
→ kompatibilistische Position der Stoiker
Themen:
-
Stoiker
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Lebenshaltung
-
Freiheit
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Gesetz und Gewissen
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Antike Philosophie II
-
Schicksal (Fatum)