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Philosophische Zitate aus Antike und Mittelalter

Sextos Empirikos: Pyrrhonische Hypotyposen III 9-11, Auszüge

Original:

Eine pyrrhoneische Argumentation zur Existenz Gottes
[1] Ὁ λέγων εἶναι θεὸν ἤτοι προνοεῖν αὐτὸν τῶν ἐν τῷ κόσμῳ φησὶν ἢ οὐ προνοεῖν,
[2] καὶ εἰ μὲν προνοεῖν, ἤτοι πάντων ἤ τινων.
[c. 2] ἀλλ᾿ εἰ μὲν πάντων προυνόει, οὐκ ἦν ἂν οὔτε κακόν τι οὔτε κακία ἐν τῷ κόσμῳ. [...]
εἰ δὲ τινῶν προνοεῖ, διὰ τί τῶνδε μὲν προνοεῖ, τῶνδε δὲ οὔ; [...] εἰ δὲ οὐδενὸς πρόνοιαν ποιεῖται οὐδὲ ἔστιν αὐτοῦ ἔργον οὐδὲ ἀποτέλεσμα, οὐχ ἕξει τις εἰπεῖν, πόθεν καταλαμβάνεται ὅτι ἔστι θεός.

Quelle: Sextos Empirikos: Pyrrhonische Hypotyposen /Πυρρώνειοι ὑποτνπώσεις /Pyrrhoneae Hypotyposes (P. ) III 9-11, Auszüge.
Edition: N.N.

Auslegung:

- Eine Argumentation zur Existenz Gottes, zeigt wie die pyrrhoneischen Skeptiker einzelne Streitfragen behandeln (können)

Themen:

  • Gottesbeweis
  • Pyrrhon
  • Antike Philosophie II
  • Antike Philosophie I

[1] Wer sagt, es gebe Gott, der meint entweder, a) er übe eine Vorsehung über das im Kosmos Vorhandene aus oder b) er übe keine Vorsehung aus,
[2] und wenn a) eine Vorsehung ausübe, dann a1) über alles oder a2) über einiges.
[Gegen a] Aber wenn er über alles eine Vorsehung ausüben würde, dann gäbe es gewiss weder etwas Schlechtes noch Schlechtigkeit im Kosmos. [...] Wenn er aber über einiges Vorsehung ausübt, warum übt er sie dann über einiges aus, über anderes nicht? [...]
[Gegen b] Wenn er aber über nichts eine Vorsehung besitzt und es weder ein Werk noch eine Wirkung von ihm gibt, wird niemand sagen können, wie er darauf kommt, dass es Gott gibt.

Übersetzer: N.N.
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