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Philosophische Zitate aus Antike und Mittelalter

Plotin: Enneade V 3 [49], 5, 28-39

Original:

Plotin erklärt die Möglichkeit von Selbsterkenntnis des Denkens
ἀλλ᾿ εἰ ἡ νόησις καὶ τὸ νοητὸν ἕν, πῶς διὰ τοῦτο τὸ νοοῦν νοήσει ἑαυτό; [...] εἰ ἡ νόησις καὶ τὸ νοητὸν ταὐτόν - ἐνέργεια γὰρ τις τὸ νοητόν [...] καὶ οὐσία ἡ πρώτη τὸ νοητόν. εἰ οὖν ἐνέργεια καὶ ἡ πρώτη ἐνέργεια καὶ καλλίστη δή, νόησις ἂν εἴη καὶ οὐσιώδης νόησις· καὶ γὰρ ἀληθεστάτη· νόησις δὴ τοιαύτη καὶ πρώτη οὖσα καὶ πρώτως νοῦς ἂν εἴη ὁ πρῶτος.

Quelle: Plotin: Enneade /Enneade (enn.) V 3 [49], 5, 28-39.
Edition: N.N.

Themen:

  • Selbsterkenntnis
  • Denken
  • Gott und die Welt
  • Antike Philosophie II

Und wenn so das Denken und das Gedachte Eines sind, wie kann denn dadurch das Denkende sich selbst denken? [...] Wenn das Denkende und das Gedachte selbig sind – eine Aktivität nämlich ist das Gedachte [...] dann ist das Gedachte das erste Sein. Wenn dieses nun Aktivität, die erste und schönste Aktivität ist, dann ist es doch offensichtlich Denken, und zwar seinshaftes Denken; es ist nämlich das Wahrste; Denken dieser Art, das erste und ursprünglich seiend, ist dann wohl der erste Geist.

Übersetzer: Beierwaltes, leicht geändert