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Philosophische Zitate aus Antike und Mittelalter

Plotin: Enneade VI 9 [9], 6, 1. 12-17

Original:

Plotin erläutert den Aufstieg vom Geist zum Einen und entwickelt Grundgedanken negativer Theologie
Πῶς οὖν λέγομεν ἕν, καὶ πῶς τῇ νόησει ἐφαρμοστέον; [...] ὅταν γὰρ ἂν αὐτὸν νοήσῃς οἷον ἢ νοῦν ἢ θεὸν, πλέον ἐστι. καὶ αὖ ὅταν αὐτὸν ἑνίσῃς τῇ διανοίᾳ, καὶ ἐνταῦθα πλέον ἐστὶν ἢ ὅσον ἂν αὐτὸν ἐφαντάσθῃς εἰς τὸ ἑνικώτερον τῆς σῆς νοήσεως εἶναι· ἐφ᾿ ἑαυτοῦ γάρ ἐστιν οὐδενὸς αὐτῷ συμβεβηκότος. τῷ αὐτάρκει δ᾿ ἄν τις καί τὸ ἓν αὐτοῦ ἐνθυμηθείη.

Quelle: Plotin: Enneade /Enneade (enn.) VI 9 [9], 6, 1. 12-17.
Edition: N.N.

Themen:

  • Das Eine
  • Geist
  • Gott und die Welt
  • Antike Philosophie II

In welchem Sinn also sagen wir „Eines“, und in welcher Weise hat man es mit dem Denken in Deckung zu bringen? [...] Wenn Du es Dir als Geist oder Gott denkst, ist es mehr; und wenn Du es wiederum gedanklich auf die Einheit reduzierst, so ist es auch hier in jedem Fall mehr als die Vorstellung, die du dir von ihm gemacht hast, um ihn einheitlicher als dein Denken zu machen. Daher ist es ganz für sich; es gibt keine Eigenschaft, die ihm zukommt. Und im Sinne des sich selbst Genügenden lässt sich auch das ihm zukommende ,Eine‘ denken.

Übersetzer: Tornau, leicht geändert