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Philosophische Zitate aus Antike und Mittelalter

Goethe, Johann Wolfgang : Faust I, Z. 634-637

Original:

Auf die beträchtliche Wirkung dieser Idee weist auch eine Reflexion in Goethes Faust hin
Dem Herrlichsten, was auch der Geist empfangen,
drängt immer, fremd und fremder[,] Stoff sich an.
Wenn wir zum Guten dieser Welt gelangen,
dann heißt das Bessre Trug und Wahn.

Quelle: Goethe, Johann Wolfgang : Faust I, Z. 634-637.
Edition: N.N.

Auslegung:

Dieses Zitat aus dem Faust I illustriert den lange anhaltenden neuplatonischen Einfluss auf das europäische Denken. Auch Goethe kennt noch die Idee, dass die Vermischung mit der Materie die Ursache dafür ist, dass der Geist das Wahre bzw. die Ideen nicht rein erkennen kann und sich allzu leicht von den Begierden der körperlichen Welt ablenken lässt (vgl. Zitat Nummer 273).

Themen:

  • Geist (Nous)
  • Antike Philosophie II
  • Materie
  • Neuplatonismus