Original:
Bardaiṣān betont, dass die Suche nach Wissen angemessener ist als ein bloßer Glaube
(1) ܒܪܕܝܨܢ ܐܡܪ: ܐܣܟܡܬܢܐܝܬ ܡܡܠܠ ܐܢܬ. ܒܪܡ ܕܝܢ ܕܥ ܕܡܢ ܕܫܦܝܪ ܡܫܐܠ ܘܠܡܬܛܦܣܘ ܨܒܐ: ܘܕܠܐ ܚܪܝܢܐ ܡܬܩܪܒ ܠܐܘܪܚܐ ܕܫܪܪܐ: ܠܐ ܚܝܒ ܘܡܬܢܟܦ: ܡܛܠ ܕܡܒܣܡܘ ܡܒܣܡ [...] ܠܗܘ ܐܝܢܐ ܕܡܫܬܐܠ. [...]
(2) ܐܡܪ ܥܘܝܕܐ: [...] ܐܚܝ̈ [...] ܠܐ ܨܒܘ ܠܡܦܣܘܬܢܝ: ܐܠܐ ܐܡܪܝܢ ܕܗܝܡܢ ܠܡ ܡܗܝܡܢܘ: ܘܟܠ ܡܕܡ ܡܫܟܚ ܐܢܬ ܠܡܕܥ. ܘܐܢܐ ܠܐ ܡܫܟܚ ܐܢܐ ܡܗܝܡܢܘ ܐܠܐ ܐܢ ܐܬܛܦܝܣܬ܀ [...]
Quelle:
Bardaiṣān:
Buch der Gesetze der Völker
/
Ktāḇā ḏǝ-nāmōsē ḏ-’aṯarvāṯā
§ 4-6.
Edition: Nau
Auslegung:
In diesem Dialog aus dem 2. Jhdt., der Bardaiṣān (griech./lat. Bardesanes) von Edessa zugeschrieben wird, finden sich die folgenden Bemerkungen über den Nutzen des Dialogs. (VL
Antike Philosophie I)
Bemerkenswert ist hier vor allem, dass sich der stark christlich getönte Text "Buch der Gesetze der Länder" der philosophischen Form des Dialogs bedient, wie sie seit Platon in der antiken Philosophie heimisch ist. Ein solches Bekenntnis zu einem rationalen Diskurs ist in den christlichen Schriften der Zeit ungewöhnlich.
Themen:
-
Allmacht Gottes
-
Mensch
-
Dialog
-
Antike Philosophie II
-
Antike Philosophie I
-
Freiheit