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Philosophische Zitate aus Antike und Mittelalter

Augustinus von Hippo: Die Dreieinigkeit X 19

Original:

Augustinus erklärt den menschlichen Geist als Einheit von Erinnerung, Erkennen und Wollen

Augustinus’ widerholte Versuche, die relationale Einheit der Trinität zu erklären, entwickelt sich zu einer neuplatonisch inspirierten Strukturanalogie zwischen menschlichem und göttlichem Geist, bei der ersterer als Einheit der drei Grundvollzüge Erinnerung, Erkennen und Wollen charakterisiert wird

Mentem quippe ipsam in memoria et intellegentia et voluntate suimetipsius talem reperiebamus, ut, quoniam semper se nosse semperque se ipsam velle comprehendebatur, simul etiam semper sui meminisse semperque se ipsam intellegere et amare comprehenderetur, quamvis non semper se cogitare discretam ab eis quae non sunt quod ipsa est.

Quelle: Augustinus von Hippo: Die Dreieinigkeit /De trinitate (trin.) X 19.
Edition: N.N.

Themen:

  • Antike Philosophie II
  • Erkenntnis
  • Geist
  • Wollen
  • Freiheit

Wir haben also den Geist in der Erinnerung, dem Erkennen und dem Wollen seiner selbst als einen solchen festgestellt, dass von ihm deswegen, weil er als dauerndes Wissen seiner selbst und dauerndes Wollen seiner selbst begriffen wurde, gleichzeitig ebenfalls begriffen wurde, dass er sich an sich selbst dauernd erinnert und sich selbst dauernd erkennt und liebt, obwohl er sich nicht dauernd unterschieden von dem denkt, das nicht das ist, was er selbst ist.

Übersetzer: N.N.