Perkams-Zitatenschatz.de

Philosophische Zitate aus Antike und Mittelalter

Johannes Philoponos : Kommentar zu Aristoteles’ Meteorologie p. 17, 11-16

Original:

Johannes Philoponos (ca. 500-575) wendet ein Unendlichkeits-Paradox gegen Aristoteles ein
εἰ ἄπειρον τὸ παρῳχημένον, προστιθεμένων τῶν ἐφεξῆς αὔξεσθαι τὸ ἄπειρον ἀνάγκη καί μηδέποτε λήγειν αὐξόμενον τοῦ χρόνου προϊόντος ἐπ᾿ ἄπειρον. εἰ οὖν καὶ αὐτὸ μόνον τὸ γεγόνεναι τὸ ἄπειρον ἀδύνατον, ὡς αὐτὸς ἔδειξε, πολλῷ μᾶλλον ἀδυνατώτερον τοῦ ἀπείρου μεῖζόν τι γίνεσθαι καὶ ἀπειρότερον.

Quelle: Johannes Philoponos : Kommentar zu Aristoteles’ Meteorologie /in Aristotelis Meteorologicorum librum primum comm (in Mete.) p. 17, 11-16.
Edition: N.N.

Themen:

  • Antike Philosophie II
  • Aristoteles
  • Unendlichkeit

Wenn die Vergangenheit unendlich ist, dann wächst das Unendliche notwendigerweise, wenn das Spätere hinzukommt, und es hört nicht mehr auf zu wachsen, wenn die Zeit ins Unendliche fortschreitet. Wenn es also schon unmöglich ist, dass das Unendliche geworden ist, wie Aristoteles gezeigt hat, dann ist es noch viel unmöglicher, dass etwas Größeres und Unendlicheres entsteht.

Übersetzer: N.N.