Original:
Die negative Theologie nach Pseudo-Dionysios Areopagita (Antike Philosophie II)
ἔνθα τὰ [...] τῆς θεολογίας μυστήρια κατὰ τὸν ὑπέρφωτον ἐγκεκάλυπται τῆς κρυφιομύστου σιγῆς γνόφον. [...] Δέον ἐπ᾿ αὐτῇ καὶ πάσας τὰς τῶν ὄντων τιθέναι καὶ καταφάσκειν θέσεις, ὡς πάντων αἰτίᾳ, καὶ πάσας αὐτὰς κυριώτερον ἀποφάσκειν, ὡς ὑπὲρ πάντα ὑπερούσῃ, καὶ μὴ οἴεσθαι τὰς ἀποφάσεις ἀντικείμενας εἶναι ταῖς καταφάσεσιν, ἀλλὰ πολὺ πρότερον αὐτὴν ὑπὲρ τὰς στερήσεις εἶναι τὴν ὑπὲρ πᾶσαν καὶ ἀφαίρεσιν καὶ θέσιν.
Quelle:
Pseudo-Dionysios Areopagita :
Mystische Theologie
/
De mystica theologia
(
mys. theo.)
I 1. 2 [141, 3-142, 2; 143, 3-7 Ritter].
Edition: N.N.
Auslegung:
- bildliche Rede von Gott als „Dunkel über dem Licht“ drückt die von Plotin philosophisch festgestellte Unerkennbarkeit aus
- ebenfalls im Anschluss an Plotin Darstellung der sogenannten „negativen Theologie“: gleichzeitige Bejahung und Verneinung: Gott ist gut = Gott ist nicht gut
- Kein Widerspruch, denn Gott ist überhaupt nicht begreifbar; Gott ist nicht gut, sondern „mehr als gut“ (hyperagathon)
- aber: Verneinung übersteigt die Bejahung: unendlich großer Unterschied zwischen Gott und Mensch → analogia entis (Thomas von Aquin), bei der die Unterschiedlichkeit Gottes jeweils die Gleichheit überwiegt
(VL
Gott und die Welt)
Themen:
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Antike Philosophie II
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Gott
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Negative Theologie
-
Gott und die Welt