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Philosophische Zitate aus Antike und Mittelalter

Thukydides : Thukydides, Geschichte des Peloponnesischen Krieges I 139f.

Original:

Perikles mahnt die Bürger zu einem demokratischen Ethos
καὶ παριόντες ἄλλοι τε πολλοὶ ἔλεγον ἐπ᾿ ἀμφότερα γιγνόμενοι ταῖς γνώμαις καὶ ὡς χρὴ πολεμεῖν καὶ ὡς μὴ ἐμπόδιον εἶναι τὸ ψήφισμα εἰρήνης [...], καὶ παρελθὼν Περικλῆς ὁ Ξανθίππου, ἀνὴρ κατ᾿ ἐκεῖνον τὸν χρόνον πρῶτος Ἀθηναίων, λέγειν τε καὶ πράσσειν δυνατώτατος, παρῄνει τοιάδε. ,Τῆς μὲν γνώμης, ὦ Ἀθηναῖοι, ἀιεὶ τῆς αὐτῆς ἔχομαι, μὴ εἴκειν Πελοποννησίοις. [...] Καὶ τοὺς ἀναπειθομένους ὑμῶν δικαιῶ τοῖς κοινῇ δόξασιν, ἢν ἄρα τι καὶ σφαλλώμεθα, βοηθεῖν, ἢ μηδὲ κατορθοῦντας τῆς ξυνέσεως μεταποιεῖσθαι. ἐνδέχεται γὰρ τὰς ξυμφορὰς τῶν πραγμάτων οὐχ ἧσσον ἀμαθῶς χωρῆσαι ἢ καὶ τὰς διανοῖας τοῦ ἀνθρώπου.

Quelle: Thukydides : Thukydides, Geschichte des Peloponnesischen Krieges /historiae (hist.) I 139f..
Edition: N.N.

Themen:

  • Demokratie
  • Gesetz und Gewissen
  • Ethos
  • Perikles

Viele standen auf und sprachen; beide Ansichten wurden vertreten, dass man Krieg führen müsse, der andere meinte und dass der Beschluss den Frieden nicht stören dürfe [...]. Da trat auch Perikles, der Sohn des Xanthippos, auf, zu jener Zeit der erste Mann in Athen, mächtig in Wort und Tat. Er hielt etwa folgende mahnende Rede: ,Ich bin noch immer derselben Meinung, Athener: man soll den Peloponnesiern nicht nachgeben. [...] Nur darf ich die Forderung erheben, dass diejenigen von Euch, die sich überzeugen lassen, auch dann für die gemeinsame Meinung eintreten, wenn uns etwas misslingt, und sich auch nicht, wenn die Dinge gut gehen, sich selbst die Einsicht darin anmaßen. Denn es kommt vor, dass die Wechsel der Ereignisse nicht minder ohne erklärbaren Grund ihren Lauf nehmen als die Gedanken der Menschen‘.

Übersetzer: Horneffer, geändert