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Philosophische Zitate aus Antike und Mittelalter

Platon: Die Gesetze (Platon) I 629e/30a. 30c-e

Original:

Platon (ca. 428/27-348/47 v. Chr.) über die Tugend als Ziel der Gesetzgebung
Σὺ μὲν ἐπαινεῖς, ὡς ἔοικας, ὦ Τύρταιε, μάλιστα τοὺς πρὸς τὸν ὀθνεῖόν τε καὶ ἔξωθεν πόλεμον γιγνομένους ἐπιφανεῖς. [...] Ἡμεῖς δέ γε ἀγαθῶν ὄντων τούτων ἔτι φαμὲν ἀμείνους εἶναι καὶ πολὺ τοὺς ἐν τῷ μεγίστῳ πολέμῳ γιγνομένους ἀρίστους διαφανῶς·[...] πιστὸς μὲν γὰρ καὶ ὑγιὴς ἐν στάσεσιν οὐκ ἄν ποτε γένοιτο ἄνευ συμπάσης ἀρετῆς· [...] παντὸς μᾶλλον καὶ ὁ τῇδε παρὰ Διὸς νομοθέτης, πᾶς τε οὗ καὶ σμικρὸν ὄφελος, οὐκ ἄλλο ἢ πρὸς τὴν μεγίστην ἀρετὴν μάλιστα βλέπων ἀεὶ θήσει τοὺς νόμους· [...] Ὥσπερ τό τε ἀληθὲς οἶμαι καὶ τὸ δίκαιον ὑπέρ γε θείας διαλεγομένους λέγειν, οὐχ ὡς πρὸς ἀρετῆς τι μόριον, καὶ ταῦτα τὸ φαυλότατον, ἐτίθει βλέπων, ἀλλὰ πρὸς πᾶσαν ἀρετήν.

Quelle: Platon: Die Gesetze (Platon) /Nomoi (nom.) I 629e/30a. 30c-e.
Edition: N.N.

Themen:

  • Gesetz und Gewissen
  • Gesetze
  • Tugend
  • Antike Philosophie I

Der Athener: ,Du, Tyrtaios, lobst offensichtlich vor allem diejenigen, die sich in einem fremden und auswärtigen Krieg auszeichnen‘. [...] Wir aber behaupten, obwohl dies gute Männer sind, dass doch diejenigen noch besser sind, und zwar um vieles, die sich in dem größten Krieg als die besten hervortun. [...] Denn treu und anständig wird er in innerstaatlichen Auseinandersetzungen nicht sein ohne die gesamte Tugend [...] Mehr als jeder andere blickt gerade der hiesige, von Zeus unterwiesene Gesetzgeber, und überhaupt jeder, der ein bisschen etwas taugt, auf nichts anderes als in erster Linie auf die größte Tugend, wenn er die Gesetze gibt. [...] So wie es dem Wahren und Gerechten entspricht, wenn wir gemäß den guten Sitten reden, ordnete er die Gesetze nicht mit Blick auf einen Teil der Tugend an – und auch noch den schlechtesten –, sondern auf die gesamte Tugend.

Übersetzer: Schöpsdau, geändert