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Philosophische Zitate aus Antike und Mittelalter

Origenes: Kommentar zu Röm 2, 14-16 [Text 7]

Original:

Origenes über die anklagenden Gedanken
Deinde videndum est, quomodo in illa die, cum iudicabit deus occulta hominum, cogitationes vel accusabunt animam vel defendent [...]. Cum enim sive bona sive mala cogitamus, velut in ceris, ita in corde nostro tam bonarum quam malarum cogitationum notae quaedam et signacula relinquuntur, quae in occulto nunc pectoris posita in illa die revelari dicuntur a nullo alio nisi ab eo, qui solus potest occulta hominum scire; quorum signorum vel quarum notarum causas non latere deum etiam nostra conscientia contestabitur.

Quelle: Origenes: Kommentar zu Röm (Kom. Röm.) 2, 14-16 [Text 7].
Edition: Bd. 1, S. 234 Heither

Themen:

  • Gesetz und Gewissen
  • Seele
  • anklangende Gedanken

Dann ist zu schauen, wie an dem Tag, an dem Gott das Verborgene der Menschen richten wird, die Gedanken die Seele entweder anklagen oder verteidigen werden [...]. Denn wenn wir entweder Gutes oder Böses denken, dann bleiben in unserem Herz, wie im Wachs, gewisse Abdrücke und Zeichen sowohl der guten als auch der schlechten Gedanken zurück. Jetzt liegen sie im Verborgenen der Brust, aber man sagt, dass sie an jenem Tag enthüllt werden von niemand anderem als dem, der allein das Verborgene der Menschen wissen kann. Auch unser Gewissen wird mit bezeugen, dass die Ursachen dieser Zeichen und Abdrücke Gott nicht verborgen bleiben.

Übersetzer: N.N.