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Philosophische Zitate aus Antike und Mittelalter

Hieronymus : Kommentar zum Buch Ezechiel 1, 1, 6-8 [12, 217-223 Glorie]

Original:

Hieronymus (in der Nachfolge des Origenes) über die vierte Kraft der Seele
Quartumque ponunt quae super haec et extra haec tria est, quam Graeci vocant syneidesin. Quae scintilla conscientiae in Cain quoque pectore, postquam eiectus est de paradiso, non extinguitur, et qua victi voluptatibus vel furore ipsaque interdum rationis decepti similitudine, nos peccare sentimus. Quam proprie aquilae deputant, non se miscentem tribus, sed tria errantia corrigentem.

Quelle: Hieronymus : Kommentar zum Buch Ezechiel /In Hesekielem (Ezec.) 1, 1, 6-8 [12, 217-223 Glorie].
Edition: N.N.

Themen:

  • Gesetz und Gewissen
  • Seele

Als viertes setzen sie die Kraft an, die über und außerhalb dieser drei ist, welche die Griechen syneidesis/synderesis nennen. Dieser Funke des Gewissens wird auch in der Brust Kains nicht ausgelöscht, nachdem er aus dem Paradies vertrieben wurde. Durch ihn fühlen wir, dass wir sündigen, weil wir von Begierden oder vom Zorn besiegt und bisweilen durch eine Ähnlichkeit der Vernunft selbst getäuscht wurden. Sie schreibt man insbesondere dem Adler zu, der sich mit den drei anderen Seelenvermögen nicht vermischt, sondern die drei irrenden korrigiert.

Übersetzer: N.N.