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Philosophische Zitate aus Antike und Mittelalter

Moses Maimonides: Wegweiser für die Verwirrten III 27-28, p. 575, 2f.; 576, 11f.; 577, 10-16; 578, 8-11

Original:

Theoretische Überlegungen des Maimonides zu den Gesetzen
(1) قصد جملة الشويعة شيئان، وهما صلاح النفس وصلاح البدن. ... فالشريعة الحاقة ... وهي شريعة سيدنا موسى إنما جاءت لتفيدنا الكمالين جميعاً. ...
(2) تعلم أن الآراء الصحيحة التي بها يحصل الكمال الأخير، أنما أعطت الشريعة منها غايتها، ودعت لاعتقادها على التجميل، وهو وجود الأله تعالى، وتوحهده، وعلمه، وقدرته، واراده، وقدمه. وهذه كلها غايات أخيرة لا تتبيّن بتفصيل وتحديد الأبعد معرفة أراء كثيرة. وكذلك أيضاً دعت الشريعة لاعتقادات ما، اعتقادها ضروريّ في صلح الأحوال المدينة كاعتقادنا أنه تعالى يشتدّ غضبه على مَن عصاه. ...
(3) إن كل فريضة ... إما بحسب الأمر في بفسه إو بكونه ضرورباً في رفع التظالم أو اكتساب خلق كريم، فإن تلك الفريضة بيّنة العلة ظاهرة المنفعة.

Quelle: Moses Maimonides: Wegweiser für die Verwirrten /Ḍalālat al-ḥāʾirīn /Dux neutrorum sive perplexorum III 27-28, p. 575, 2f.; 576, 11f.; 577, 10-16; 578, 8-11.
Edition: Atay

Themen:

  • Gesetz und Gewissen
  • Gesetze
  • Judentum und Islam

„[1] Das Ziel für die Gesamtheit des Gesetzes besteht in zweierlei, nämlich das Gedeihen der Seele und das Gedeihen des Körpers. [...] Das wahre Gesetz [...], d.h. das Gesetz unseres Freundes Mose, ist nur gekommen, um uns zu den beiden Vollkommenheiten zusammen zu verhelfen. [...]
[2] Du sollst wissen, dass das Gesetz von den richtigen Meinungen, durch die die äußerste Vollkommenheit entsteht, nur ihren Gipfelpunkt angegeben und zum Überzeugtsein von ihnen nur im Allgemeinen aufgefordert hat, und dies ist die Existenz Gottes des Erhabenen, und seine Einheit und sein Wissen und seine Macht und sein Willen und seine Ewigkeit. Und all dies sind die äußersten Gipfelpunkte, die durch Aufteilen und Definieren nicht verdeutlicht werden können, das Äußerste an Wissen aus vielen Meinungen. Und ebenso forderte das Gesetz zu bestimmten Überzeugungen auf, von denen ein Überzeugtsein notwendig ist für den Frieden der Zustände der Stadt, wie zum Beispiel unser Überzeugtsein, dass der Zorn des Erhabenen über den, der ihm nicht gehorcht, heftig wird.
[3] Für jede Vorschrift [...] ist entweder im Hinblick auf das Gebot in sich selbst oder in seiner Notwendigkeit für die Entfernung von Unrecht oder für den Erwerb edler Sitten die Ursache für diese Vorschrift klar oder der Nutzen offensichtlich.

Übersetzer: Perkams