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Philosophische Zitate aus Antike und Mittelalter

Abaelard, Peter: Römerbriefkommentar II, p. 207f.

Original:

Peter Abaelard über die natürliche Gesetzgebung der Vernunft
Non dicit simpliciter ,non ego illud operor‘, sed ita dicit ,non ego, sed peccatum‘, quod est dicere: non ad hoc ex natura, sed ex vitio naturae iam ei dominante pertrahor, immo ex natura, per quam rationalis sum a deo creatus, reluctor concupiscentiae. [...]. Legem illam concupiscentiae dico ,repugnantem‘, id est contrariam, ,legi‘ naturali ,meae mentis‘, id est rationi, quae me quasi lex regere debet.

Quelle: Abaelard, Peter: Römerbriefkommentar (Röm.kom.) II, p. 207f..
Edition: Buytaert

Themen:

  • Gesetz und Gewissen
  • Gesetzgebung
  • Natur
  • Paulus
  • Sünde
  • Vernunft
  • Freiheit

Paulus (Römer 7) sagt nicht einfach ,nicht ich tue das‘, sondern er sagt ,nicht ich, sondern die Sünde‘, was besagen will: Ich werde dazu nicht aus der Natur, sondern aus einem Laster der Natur, das sie schon beherrscht gezogen, aber aus der Natur, durch die ich von Gott vernünftig geschaffen bin, widerstrebe ich der Begierde. [...] Dieses ,Gesetz‘ der Begierde nenne ich ,widerstrebend‘, d.h. entgegengesetzt zu, dem natürlichen ,Gesetz meines Geistes‘, d.h. der Vernunft, die mich gleichsam wie ein Gesetz regieren muss.

Übersetzer: N.N.