Perkams-Zitatenschatz.de

Philosophische Zitate aus Antike und Mittelalter

Kant, Immanuel : Metaphysik der Sitten A 37f.

Original:

Immanuel Kant über die Unmittelbarkeit des Gewissens
Eben so ist das Gewissen nicht etwas Erwerbliches und es gibt keine Pflicht, sich eines anzuschaffen; sondern jeder Mensch, als sittliches Wesen, hat ein solches ursprünglich in sich. [...] Denn Gewissen ist die dem Menschen in jedem Fall eines Gesetzes seine Pflicht zum Lossprechen oder Verurteilen vorhaltende praktische Vernunft. Seine Beziehung also ist nicht die auf ein Objekt, sondern bloß aufs Subjekt (das moralische Gefühl durch ihren Akt zu affizieren); also eine unausbleibliche Tatsache, nicht eine Obliegenheit oder Pflicht. Wenn man daher sagt: Dieser Mensch hat kein Gewissen, so meint man damit: er kehrt sich nicht an den Ausspruch desselben.

Quelle: Kant, Immanuel : Metaphysik der Sitten (Met.Sit.) A 37f..
Edition: N.N.

Themen:

  • Gesetz und Gewissen
  • Gewissen