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Philosophische Zitate aus Antike und Mittelalter

Platon: Der Staat (Platon) VIII 561c-e

Original:

Der demokratische Mensch nach Platon
Καὶ διαζῇ τὸ καθ᾿ ἡμέραν οὕτω χαριζόμενος τῇ προσπιπτούσῃ ἐπιθυμίᾳ, τότε μὲν μεθύων καὶ καταυλούμενος, αὖθις δὲ ὑδροποτῶν καὶ κατισχναινόμενος, τότε δ᾿ αὖ γυμναζόμενος, ἔστιν δ᾿ ὅτε ἀργῶν καὶ πάντων ἀμελῶν, τότε δ᾿ ὡς ἐν φιλοσοφίᾳ διατρίβων. πολλάκις δὲ πολιτεύεται, καὶ ἀναπηδῶν ὅ τι ἂν τύχῃ λέγει τε καὶ πράττει. [...] Οἶμαι δέ γε [...] καὶ παντοδαπόν τε καὶ πλείστων ἠθῶν μεστόν, καὶ τὸν καλόν τε καὶ ποικίλον, ὥσπερ ἐκείνην τὴν πόλιν, τοῦτον τὸν ἄνδρα εἶναι, ὃν πολλοὶ ἂν καὶ πολλαὶ ζηλώσειαν τοῦ βίου, παραδείγματα πολιτειῶν τε καὶ τρόπων πλεῖστα ἐν αὑτῷ ἔχοντα.

Quelle: Platon: Der Staat (Platon) /Πολιτεία /De re publica (rep.) VIII 561c-e.
Edition: N.N.

Themen:

  • Demokratie
  • Philosophie
  • demokratischer Mensch

So verlebt er für sich seine Tage, immer der gerade auftretenden Begierde gefällig, bald ist er betrunken und übermütig, dann wieder trinkt er Wasser und hält magere Kost, bald beschäftigt mit Sport, manchmal auch träge und sich um nichts kümmernd, bald wieder, als vertiefe er sich in die Philosophie. Oft ist er auch politisch aktiv und sagt und tut aufspringend, was sich gerade ergibt [...] Und meiner Meinung [...] nach ist er mannigfaltig und erfüllt von allerlei Sitten, und dieser Mann ist schön und vielfältig, so wie jene Stadt. Viele Männer und Frauen bewundern gewiss seine Lebensweise, weil er auch Urbilder von allerlei Staatsformen und Denkarten in sich enthält.

Übersetzer: Schleiermacher, leicht geändert