Sokrates: Also auch der Philosoph, werden wir sagen, trachtet nach Weisheit, und zwar nicht nach einer Art davon, aber nicht nach einer anderen, sondern nach aller?
Glaukon: Richtig. [...]
Sokrates: Die nun, die viel Schönes beschauen, das an sich Schöne aber nicht sehen – und auch vieles Gerechte, das an sich Gerechte aber nicht, und ebenso bei allem – [...] von denen wollen wir sagen, dass sie alles meinen, aber nichts von dem, was sie meinen, erkennen. [...] Was ist aber mit denen, die ein jedes an sich beschauen, wie es sich immer gleichermaßen verhält? Nicht so, dass sie erkennen und nicht meinen?
Glaukon: Notwendigerweise.
Sokrates: Also werden wir auch sagen, dass diese das begrüßen und lieben, wovon es Erkenntnis gibt, die anderen aber das, wovon es Meinung gibt. [...] Werden wir also einen Fehler machen, wenn wir sie mehr Meinungsliebende als Weisheitsliebenden nennen?
Übersetzer: N.N.