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Philosophische Zitate aus Antike und Mittelalter

Al-Kindī : Die erste Philosophie IV, S. 181-183

Original:

Kindīs Beweis Gottes als des Wahren Einen
(1) فإذ كان كل واحد من المحسوسات وما يلحق المحسوسات فيها الوحدة والكثرة معاً وكانت فيها جميعاً أثراً من مؤ ثر عارضاً فيها لا بالطبع وكانت الكثرة جماعة وحدانيات اضطراراً، فباضطرار إن لم تكن كثرة بتة فإذاً تهوي كل كثرة هو بالوحدة ...
(2) فإذاً كل تهو أنما هو انفعال يوجد ما لم يكن، فإداً فيض الوحدة عن الواحد الحق الأول هو تهوي كل محسوس ... فيوجد كل واحد منها. ... فإذاً علة التهوي من الواحد الحق الذي لم يفد الوحدة من مفيد بل هو بذاته.

Quelle: Al-Kindī : Die erste Philosophie /Al-falsafa al-ūlā /Philosophia prima IV, S. 181-183.
Edition: Akasoy

Themen:

  • Das Eine
  • Gott
  • Judentum und Islam

[1] Da Einheit und Vielheit gemeinsam in jedem der sinnlich wahrnehmbaren Dinge bestehen und dem, was den sinnlich wahrnehmbaren Dingen anhaftet, und die Einheit darin insgesamt ein Eindruck ist, der von irgendwo her kommt und akzidentell, nicht der Natur nach vorhanden ist, und die Vielheit notwendigerweise eine Ansammlung von Einheiten ist, so ist es notwendigerweise so, dass es, wenn es keine Einheit gibt, auch überhaupt keine Vielheit gibt. [...]
[2] Sein zu erhalten besteht genau darin, einem Akt unterzogen zu werden (infiʿāl), so dass existiert, was nicht war. Die Emanation (faiḍ) der Einheit aus dem ersten Wahren Einen (al-wāḥid al-ḥaqq) bedeutet, dass jedes sinnlich wahrnehmbaren Ding [...] Sein erhält, so dass jedes einzelne derartige existiert. [...] Die Ursache des Erhaltens von Sein stammt von dem wahren Einen her, das die Einheit nicht von einem Geber her erhielt, sondern in sich selbst eines ist.

Übersetzer: Akasoy, leicht geändert