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Philosophische Zitate aus Antike und Mittelalter

Abū Ḥātim ar-Rāzī: Zeichen der Prophetie 3-4

Original:

Abū Zakarīya ar-Rāzī über die angemessenste göttliche Inspiration
الأولى بحكمة الحكيم ورحمة الرحيم أن يُلهِم عباده أجمعين معرفةَ منافعهم ومضارّهم في عاجلهم وآجلهم ولا يُفضِل بعضهم على بعض، فلا يكون بينهم تنازُع ولا اختلاف فيهلكوا. وذلك أحوَط لهم من أن يجعل بعضهم أيمّةً لبعض فيصدّق كل فرقة إمامها وتكذّب غيره ويضرب بعضهم وجوه بعض بالسيف ويعمّ البلاء ويهلكوا بالتعادي والمجاذبات. فقد هلك كذلك كثير من الناس كما نرى.

Quelle: Abū Ḥātim ar-Rāzī: Zeichen der Prophetie 3-4.
Edition: Beirut 1982, 295, 8-13

Themen:

  • Judentum und Islam
  • Abū Zakarīya ar-Rāzī

Das Vorzüglichste in der Weisheit des Weisen und der Gnade des Gnädigen ist, dass er seine gesamten Diener mit dem Wissen (maʿrifa) um das Nützliche und Schädliche inspiriert, sowohl jetzt als auch im Kommenden, ohne die einen den anderen vorzuziehen, damit nicht Kampf und Streitigkeit zwischen ihnen herrsche, so dass sie zugrunde gehen. Das wäre achtsamer, als wenn er einige von ihnen zu Imamen der anderen machte, so dass jede Sekte (firqa) ihrem eigenen Imām die Wahrheit zuspräche und den anderen die Falschheit, bis sie sich gegenseitig mit dem Schwerte ins Gesicht schlügen, Elend verbreiteten und durch Feindschaft und Wettstreit zugrunde richteten. Denn viele Menschen gingen auf diese Weise zugrunde, wie wir sehen.

Übersetzer: P. Adamson/K. Weber; leicht geändert