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Philosophische Zitate aus Antike und Mittelalter

Aristoteles: Nikomachische Ethik X 7, 1177a 14-25

Original:

Aristoteles über die theoretische Tugend als Basis der Eudaimonie (Judentum und Islam)
Aristoteles über die Theorie als beste Möglichkeit, glücklich zu werden (Antike Philosophie I)

ὃ δὴ κατὰ φύσιν δοκεῖ ἄρχειν καὶ ἡγεῖσθαι καὶ ἔννοιαν ἔχειν περὶ καλῶν καὶ θείων, εἴτε θεῖον ὂν εἴτε τῶν ἐν ἡμῖν τὸ θειότατον, ἡ τούτου ἐνέργεια κατὰ τὴν οἰκείαν ἀρετὴν εἴη ἂν ἡ τελεία εὐδαιμονία. ὅτι δ᾿ ἐστὶ θεωρητική, εἴρηται. [...] κρατίστη τε γὰρ αὕτη ἐστὶν ἡ ἐνέργεια (καὶ γὰρ ὁ νοῦς τῶν ἐν ἡμῖν, καὶ τῶν γνωστῶν, περὶ ἃ ὁ νοῦς)· ἔτι δὲ συνεχεστάτη· θεωρεῖν γὰρ δυνάμεθα συνεχῶς μᾶλλον ἢ πράττειν ὁτιοῦν. [...] ἡδίστη δὲ τῶν κατ᾿ ἀρετὴν ἐνεργειῶν ἡ κατὰ τὴν σοφίαν ὁμολογουμένως ἐστὶν.

Quelle: Aristoteles: Nikomachische Ethik /Ethica Nicomachea (EN) X 7, 1177a 14-25.
Edition: N.N.

Themen:

  • Eudaimonie
  • Judentum und Islam
  • Tugend
  • Antike Philosophie I
  • Freiheit
  • Wege des Ichs

Das, von dem man annimmt, dass man seiner Natur nach herrscht, führt und Einsicht in die schönen und göttlichen Dinge hat, mag es etwas Göttliches sein oder das Göttlichste in uns – seine Tätigkeit gemäß der eigentümlichen Tugend wird das vollendete Glück sein. Dass diese Tätigkeit eine theoretische ist, wurde gesagt. [...] Diese Tätigkeit ist nämlich die höchste, wie auch der Geist von dem in uns Befindlichen wie seine Gegenstände von dem Erkennbaren. Sie ist ferner die kontinuierlichste Tätigkeit, da wir eher kontinuierlich betrachten können als irgendeine Handlung verrichten. [...] Unter den Tätigkeiten gemäß einer Tugend ist weiterhin nach übereinstimmender Auffassung die gemäß der Weisheit die lustvollste.

Übersetzer: Wolf, geändert