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Philosophische Zitate aus Antike und Mittelalter

Ibn Ṭufail : Ḥayy ibn Yaqẓān Auszüge v. S. 7f.

Original:

Ibn Ṭufail erklärt den Unterschied der unio mystica von komplettem (philosophischem) Wissen
فتخيل حال مَن ولد مكفوف البصر ... فنشأ مذ كان في بلدة من البلدان وما زال يتعرف أشخاص الناس ... وسكك المدينة ومسالكها ... بما له من ضروب الادراكات الآخِرحتى صار بحيث يمسي في تلك المدينة بغير دليل ويعرف كلّ مَن يلقاه بأول وهلة، ... ثم أنه بعد حصل في هذه الرتبة فتح بصره وحدث له الرؤية ... فلم يجد أمر على خلاف ما كان يعتقده ولا أنكر من أمرها شيئاً ... غير أنه في ذلك كلّه حدث له أمران عظيمان ... وهما زيادة الوضوح والانبلاج واللذة العظنمة.

Quelle: Ibn Ṭufail : Ḥayy ibn Yaqẓān /Ḥayy ibn Yaqẓān Auszüge v. S. 7f..
Edition: Gauthier

Themen:

  • Judentum und Islam
  • Wissen
  • unio mystica
  • Wege des Ichs
  • Gott und die Welt

Stell dir einen blind geborenen Menschen vor. [...] Seit es ihn gibt, wuchs er in einer bestimmten Stadt auf, in der er die einzelnen Bewohner [...], die Wege und Straßen der Stadt [...] durch das, was er von den übrigen Erkenntnisvermögen erfährt, ohne Einschränkungen kennt, so dass er sogar ohne Führer in der Stadt umhergeht und jeden, der ihm begegnet, sogleich erkennt. [...] Wenn ihm nun, nachdem er diese Stufe erreicht hat, seine Augen geöffnet werden und er die Sehkraft erlangt, dann wird er [...] nichts anders vorfinden, als es seiner Überzeugung davon entspricht, und nichts wird ihn täuschen [...], außer dass bei alldem zwei besonders wichtige Sachverhalte [...] neu für ihn sind: Erstens die gesteigerte Deutlichkeit und Helligkeit und zweitens die gewaltige Freude.

Übersetzer: Schaerer; leicht geändert