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Philosophische Zitate aus Antike und Mittelalter

Moses Maimonides: Wegweiser für die Verwirrten I 71 § 59. 62f.

Original:

Maimonides über die philosophischen Möglichkeiten der Theologie
(1) وجدت طريق المتكلمين كلهم طريقاً واحداً بالنوع، ... وذلك أن قاعدة الكل أن لا اعتبار بما عليه الوجود لأنها عادة يجوز في العقل خلافها، ... فإذا ثبت أن العالم محدث ثبت بلا شكّ أن له صانع أحدثه. ... وليس ذلك برهاناً قطعيّاً إلا عند مَن لا يعلم الفرق بين البرهان وبين الجدل وبين المغالطة. ... تلك الأدلّة كلها فيها شكوك واستعملت فيها مقدمات لم تتبرهن.
(2) وغاية قدرة المحقق عنديّ من المتشرعين أن يبطل أدلّة الفلاسفة على القدم، ... وقد عَلَمَ كل ناظر ذكي محقق لا يغالط نفسه أن هذه المسالة أعني قدم العالم أو حدوثه لا يوصل إليها ببرهان قطيّ وأنها موقف عقل.

Quelle: Moses Maimonides: Wegweiser für die Verwirrten /Ḍalālat al-ḥāʾirīn /Dux neutrorum sive perplexorum I 71 § 59. 62f..
Edition: N.N.

Themen:

  • Judentum und Islam
  • Philosophie und Theologie

[1] Ich stellte fest, dass die Methode aller Mutakallimūn der Art nach eine einzige Methode ist, [...] weil das Prinzip von allen die Nichtbeachtung der Existenz, so wie sie ist, darstellt, da diese eine Gewohnheit sei, zu der im Verstand etwas Verschiedenes möglich sei. [...] Wenn festgestellt wurde, dass die Welt neu entstanden (muḥdaṯ) sei, wurde festgestellt, dass sie einen Hersteller (ṣāniʿ) habe, der sie neu gemacht habe. [...] Nun ist dies kein gültiger Beweis (burhān qatʿī), außer für jemanden, der nicht den Unterschied zwischen dem Beweis, der Dialektik und einem Fehlschluss kennt. [...] Bei all diesen Argumentationen (adilla) gibt es Zweifel, und in ihnen werden Prämissen verwendet, die nicht bewiesen sind.
[2] Meiner Meinung nach ist das Ziel der Fähigkeit eines argumentativ vorgehenden Gesetzesgelehrten, dass er die Argumentationen (adilla) der Philosophen für die Ewigkeit [der Welt] entkräftet; [...] schließlich weiß jeder scharfsinnige, argumentativ vorgehende Theoretiker, der sich selbst nicht betrügt, dass zu dieser Frage – ich meine bezüglich der Ewigkeit der Welt oder ihres Neugemachtseins – ein gültiger Beweis nicht erbracht werden kann und dass der Verstand vor ihr stehenbleibt.

Übersetzer: i.A.a v. Abel /Levkovich/Musall, leicht geändert