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Philosophische Zitate aus Antike und Mittelalter

Al-Fārābī : Die Harmonie zwischen Platon und Aristoteles philosophische Abhandlungen, Leiden 1892, S. 2

Original:

Der arabische Philosoph Abū Naṣr al-Fārābī (ca. 870-950, Autorschaft umstritten) sieht Platon und Aristoteles als Begründer der Philosophie
وكان هذان الحكيمان هما مبدعان للفلسفة ومنشئان لأوئلها وأوصولها ومتممان لأواخرها وفروعها. وعليهما المعوّل في قليلها وكثيرها واليهما المرجع في يسيرها وخطيرها؛ وما يصدر عنهما في كل فنّ إنما هو الاصل المعتقد عليه لخلوّه من الشوائب والكدر.

Quelle: Al-Fārābī : Die Harmonie zwischen Platon und Aristoteles philosophische Abhandlungen, Leiden 1892, S. 2.
Edition: N.N.

Auslegung:

- dauernd gelesene Texte der Philosophie neben Autoren wie Hume, Kant, Hegel, Wittgenstein wohl bis heute die wichtigsten
- keine moderne Erscheinung: Stoiker und Epikuräer bauten auf platonischen Grundlagen auf, auch wenn sie sie ablehnten
→ Klassiker als dauernde Inspirations- und Erneuerungsquelle des Denkens
- Voraussetzung: Mannigfaltigkeit der Klassiker; tiefschürfendes Denken, das sich vielen Kontexten anpasst

Themen:

  • Aristoteles
  • Platon
  • Antike Philosophie I

Jene beiden Weisen haben nun die Philosophie begründet, ihre Anfangsgründe und Prinzipien errichtet, und auch die Ausläufer und Verzweigungen derselben vollständig dargestellt. Auf ihnen beiden beruht das Vertrauen im Großen und Kleinen, und man nimmt zu ihnen bei Wichtigem und Unwichtigem seine Zuflucht. Nur was in einem Wissenszweige von ihnen ausging, das ist eine Grundlage, auf die man sich deshalb stützen kann, weil sie von jedem Flecken und Schmutz frei ist.

Übersetzer: F. Dieterici

Quelle: N.N.