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Philosophische Zitate aus Antike und Mittelalter

Al-Fārābī : Die Harmonie zwischen Platon und Aristoteles S. 4-6

Original:

Abū Naṣr al-Fārābī (?) betont die Relevanz der Übereinstimmung von Platon und Aristoteles
ولأجل أن ذا العقل ربما يخيّل إليه الشيء بعد الشيء ... من جهة تشابه العلامات؛ المستدلّل بها على حال الشيء؛ احتيج إلى اجتماع عقول كثيرة مختلفة. فمهما اجتمعت فلا حجّة أقوى ولا يقين أحكم من ذلك. ... ونحن نجد الألسنة المحتلفة متّفقّة بتقديم هذين الحكيمين ... وإذا كان هذا هكذا فقد بقى أن يكون في معرفة الظانين بهما أن بينهما خلافا في الأصول تقصير.

Quelle: Al-Fārābī : Die Harmonie zwischen Platon und Aristoteles S. 4-6.
Edition: N.N.

Auslegung:

- aus der Ähnlichkeit der Dinge wird (anscheinend) auf eine Ähnlichkeit der wahren Gedanken geschlossen
- wenn aber wahre Gedanken einander ähneln und die größten Philosophen nur wahr Gedanken haben, müssen auch diese einander ähneln
→ es kann keinen Unterschied zwischen den beiden größten Philosophen geben

Themen:

  • Aristoteles
  • Platon
  • Antike Philosophie I

Weil nun aber der mit Vernunft Begabte ein Ding nach dem anderen […] sich vorstellt, wegen des Ähnelns der Kennzeichen, durch das man auf den Zustand des Dings hingeführt wird, so ist es nötig, dass viele verschiedene Denker übereinstimmen. So oft dies aber der Fall ist, gibt es keinen stärkeren Beweis und keine größere Gewissheit als diese. […] Nun finden wir, dass die unterschiedlichen Ansichten in der Voranstellung dieser beiden Philosophen übereinstimmen. […] Da sich dies nun so verhält, bleibt nur übrig, dass in der Erkenntnis derer, die von jenen beiden meinen, es herrsche zwischen beiden in den Grundlehren ein Widerspruch, ein Fehler liege.

Übersetzer: F. Dieterici

Quelle: N.N.