Original:
John Rawls’ Prinzipien der Gerechtigkeit
First: Each person is to have an equal right to the most extensive scheme of equal basic liberties compatible with a similar scheme of liberties for others.
Second: social and economic inequalities are to be arranged so that they are both (a) reasonably expected to be to everyone’s advantage, and (b) attached to positions and offices open to all. […]
These principles are to be arranged in a serial order with the first principle prior to the second. This ordering means that infringement of the basic equal liberties protected by the first principle cannot be justified, or compensated for, by greater social and economic advantages.
Quelle:
Rawls, John :
Eine Theorie der Gerechtigkeit
/
A Theory of Justice
§ 11.
Edition: N.N.
Auslegung:
- bei Rawls wird nicht von Freiheit, sondern von Freiheiten gesprochen
- gemeint sind vor allem Dinge wie Gewissens-, Meinungsfreiheit etc.
- Freiheit als persönliches Entfaltungsziel tritt insofern nicht direkt auf, liegt aber durchaus dem Entwurf zugrunde
- auffallend ist die Vorordnung der Freiheiten gegenüber dem Gleichheitsideal, das der Freiheit erst nachfolgt
- Aufgriff einer angelsächsischen Tradition, die aber durchaus den liberalen Grundhaltungen des Westens entspricht
- die persönliche Unversehrtheit (negative Freiheit) geht also den Gleichheitszielen voran
- Diskussion darüber, inwieweit das angemessen ist (vgl. Kommunitarismus) oder ob Gleichheit überhaupt ein Ziel sui generis ist, kennzeichnet die moderne Diskussion
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