Original:
Jesus Christus lehrt nach dem Johannesevangelium die wahre Freiheit
[1] Ἔλεγεν οὖν ὁ Ἰησοῦς πρὸς τοὺς πεπιστευκότας αὐτῷ Ἰουδαίους, Ἐὰν ὑμεῖς μείνητε ἐν τῷ λόγῳ τῷ ἐμῷ, ἀληθῶς μαθηταί μού ἐστε, καὶ γνώσεσθε τὴν ἀλήθειαν, καὶ ἡ ἀλήθεια ἐλευθερώσει ὑμᾶς.
[2] ἀπεκρίθησαν πρὸς αὐτόν, Σπέρμα Ἀβραάμ ἐσμεν καὶ οὐδενὶ δεδουλεύκαμεν πώποτε· πῶς σὺ λέγεις ὅτι Ἐλεύθεροι γενήσεσθε; ἀπεκρίθη αὐτοῖς ὁ Ἰησοῦς, Ἀμὴν ἀμὴν λέγω ὑμῖν ὅτι πᾶς ὁ ποιῶν τὴν ἁμαρτίαν δοῦλός ἐστιν τῆς ἁμαρτίας. […] ἐὰν οὖν ὁ υἱὸς ὑμᾶς ἐλευθερώσῃ, ὄντως ἐλεύθεροι ἔσεσθε.
Quelle:
Bibel: Neues Testament:
Evangelium nach Johannes
/
Ευαγγέλιον Κατὰ Ιωάννην
/
euangelion kata Iōannēn
8, 31-34.
Edition: Novum testamentum Graece. Begründet von E. und E. Nestle. Heraugegeben von B. und K. Aland / J. Karavidopoulos / C. M. Martini / B. M. Metzger, 28. revidierte Auflage, Stuttgart 2012 (griech.).
Auslegung:
- Freiheit wird durch diesen Text eng mit der christlichen Lehre verbunden
- hier und bei Paulus steht das im Sinne von Nicht-Unterworfensein unter das jüdische Gesetz
- damit Hinweis auf die sehr wichtige Verbindung von Freiheit mit Knechtschaft und Sklaverei als deren Abwesenheit
- begrifflich wichtig ist auch die Verbindung von Freiheit und Wahrheit sowie die Idee des Frei-Werdens durch gute Lebensführung
- alle diese Ideen berühren sich mit antiken philosophischen Idealen
- neuzeitliche Bedeutung haben sie nicht zuletzt durch Luthers Rede von der „Freiheit des Christenmenschen“ erhalten
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