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Philosophische Zitate aus Antike und Mittelalter

Empedokles: Fragmente 21 B 17, Z. 16-20

Original:

Die Grundbegriffe der Philosophie des Empedokles
δίπλ᾿ ἐρέω. τότε μὲν γὰρ ἓν ηὐξήθη μόνον εἶναι ἐκ πλεόνων, τότε δ᾿ αὖ διέφυ πλέον᾿ ἐξ ἑνὸς εἶναι, πῦρ καὶ ὕδωρ καὶ γαῖα καὶ ἠερὸς ἄπλετον ὕψος. Νεῖκος τ᾿ οὐλόμενον δίχα τῶν, ἀτάλαντον ἁπάντῃ καὶ Φιλότης ἐν τοῖσιν, ἴση μῆκός τε πλάτος τε.

Quelle: Empedokles: Fragmente 21 B 17, Z. 16-20.
Edition: Diels-Kranz

Auslegung:

- Ausgangspunkt von den vier Elementen Feuer, Wasser, Erde, Luft
- Elemente sind unveränderlich und irreduzibel, Veränderung gibt es nur durch ihre Mischung und Trennung
→ grundsätzlich Ansatz bei naturwissenschaftlich fassbaren Phänomenen; keine Entitäten, die nicht zumindest prinzipiell aufweisbar sind
- Diese erfolgt durch Liebe und Hass, deren Aufeinanderfolgen die Entwicklung des Kosmos bewirken
→ Frage nach dem aktiven Prinzip wird durch ein Doppelprinzip beantwortet
- aktives und passives Prinzip innerhalb der Natur angeordnet
- Dynamik der Entwicklung erinnert an Heraklit
- freilich ist Ewigkeit der Elemente gegeben
- Ausführliche biologische Untersuchungen zu analogen Bildungen in der Tier- und Pflanzenwelt

Themen:

  • Antike Philosophie I

Zweierlei werde ich berichten: einmal wächst es zusammen, um ein alleiniges Eines zu sein aus mehrerem, ein andermal entwickelt es sich auseinander zu mehrerem aus Einem: Feuer und Wasser und Erde und der Luft unermessliche Höhe; und gesondert von diesen, aber sie in jeder Hinsicht aufwiegend: der Hass, der verwünschte, und in ihnen die Liebe, ihnen gleich an Länge und Breite.

Übersetzer: Übs. Mansfeld, geändert

Quelle: N.N.