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Philosophische Zitate aus Antike und Mittelalter

Platon: Brief 7 325a-d

Original:

Platons weitere Erfahrungen mit der Politik
Χρόνῳ δὲ οὐ πολλῷ μετέπεσε τὰ τῶν τριάκοντά τε καὶ πᾶσα ἡ τότε πολιτεία· [...] κατὰ δέ τινα τύχην αὖ τὸν ἑταῖρον ἡμῶν Σωκράτη τοῦτον δυναστεύοντές τινες εἰσάγουσιν εἰς δικαστήριον, ἀνοσιωτάτην αἰτίαν ἐπιβαλόντες καὶ πάντων ἥκιστα Σωκράτει προσήκουσαν· ὡς ἀσεβῆ γὰρ οἱ μὲν εἰσήγαγον, οἱ δὲ κατεψηφίσαντο καὶ ἀπέκτειναν τὸν τότε τῆς ἀνοσίου ἀγωγῆς οὐκ ἐθελήσαντα μετασχεῖν περὶ ἕνα τῶν τότε φευγόντων φίλων, ὅτε φεύγοντες ἐδυστύχουν αὐτοί. σκοποῦντι δή μοι ταῦτά τε καὶ τοὺς ἀνθρώπους τοὺς πράττοντας τὰ πολιτικά, καὶ τοὺς νόμους γε καὶ ἔθη, ὅσῳ μᾶλλον διεσκόπουν ἡλικίας τε εἰς τὸ πρόσθε προύβαινον, τοσούτῳ χαλεπώτερον ἐφαίνετο ὀρθῶς εἶναί μοι τὰ πολιτικὰ διοικεῖν.

Quelle: Platon: Brief 7 /Epistula 7 (Ep.) 325a-d.
Edition: N.N.

Themen:

  • Politik
  • Sokrates
  • Antike Philosophie I

Nach nicht langer Zeit wurden die dreißig gestürzt, und mit ihnen die ganze damalige Verfassung. [...] Durch irgendeien Zufall holten einige der [neuen] Machthaber unseren erwähnten Gefährten Sokrates vor Gericht und erhoben eine äußerst ruchlose Anklage gegen ihn, die am allerwenigsten für Sokrates angemessen war. Wegen Gottlosigkeit nämlich klagten ihn einige an, andere stimmten ihn für schuldig und ließen ihn hinrichten, ihn, der damals an der verbrecherischen Entführung eines der verbannten Freunde nicht hatte teilnehmen wollen, als es ihnen selbst in der Verbannung schlecht ging. Als ich mir dies nun anschaute: die, die Politik trieben, die Gesetze und Sitten, desto schwieriger kam es mir vor – je mehr ich das durchschaute und zugleich an Alter zunahm –, eine Stadt richtig zu verwalten.

Übersetzer: Kurz, leicht geändert

Quelle: N.N.