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Philosophische Zitate aus Antike und Mittelalter

Moses Maimonides: Wegweiser für die Verwirrten I 71 § 59 / II 16 § 212

Original:

Eine methodologische Anmerkung zu wissenschaftlichen Absolutheitsansprüchen in den Worten des Moses Maimonides
[1] Die äußerste Grenze der Fähigkeit eines auf dem Weg der Verifikation vorgehenden Menschen aus dem Kreis der Gesetzesgelehrten ist meiner Meinung nach, dass er die Argumentationen (adilla) der Philosophen für die Ewigkeit [der Welt] widerlegt. [...]
[2] Wenn die Nichtigkeit dieser Argumentationen klar geworden ist, ist die Seele zu schwach für eine definitive Bejahung des so argumentativ Bewiesenen. Und ein Gegenstand, für den es keinen Beweis gibt, verbleibt schlichtweg als Problem, oder es wird hierin [den eigenen Voraussetzungen entsprechend] eines der Glieder der primären Alternative akzeptiert.

Quelle: Moses Maimonides: Wegweiser für die Verwirrten /Ḍalālat al-ḥāʾirīn /Dux neutrorum sive perplexorum I 71 § 59 / II 16 § 212.
Edition: N.N.

Auslegung:

Übs. v. Abel/Levkovich/Musall, geändert

Themen:

  • Freiheit
  • Absolutheit