Perkams-Zitatenschatz.de

Philosophische Zitate aus Antike und Mittelalter

Platon: Der Staat (Platon) VIII 558bc

Original:

Platon (ca. 428-348) über die Vorzüge der Demokratie
Οὐκοῦν πρῶτον μὲν δὴ ἐλεύθεροι, καὶ ἐλευθερίας ἡ πόλις μεστὴ καὶ παρρησίας γίγνεται, καὶ ἐξουσία ἐν αὐτῇ ποιεῖν ὅ τί τις βούλεται; – Λέγεταί γε δή, ἔφη. Ὅπου δέ γε ἐξουσία, δῆλον ὅτι ἰδίαν ἕκαστος ἂν κατασκευὴν τοῦ αὑτοῦ βίου κατασκευάζοιτο ἐν αὐτῇ, ἥτις ἕκαστον ἀρέσκοι. – Δῆλον.
Παντοδαποὶ δὴ ἂν, οἶμαι, ἐν ταύτῃ τῇ πολιτείᾳ μάλιστ᾿ ἐγγίγνοιντο ἄνθρωποι. Πῶς γὰρ οὔ;
Κινδυνεύει, ἦν δ᾿ ἐγώ, καλλίστη αὕτη τῶν πολιτειῶν εἶναι· ὥσπερ ἱμάτιον ποικίλον πᾶσιν ἄνθεσι πεποικιλμένον, οὕτω καὶ αὕτη πᾶσιν ἤθεσιν πεποικιλμένη καλλίστη ἂν φαίνοιτο. [...] Ταῦτά τε δή, ἔφην, ἔχοι ἂν καὶ τούτων ἄλλα ἀδελφὰ δημοκρατία, καί εἴη, ὡς ἔοικεν, ἡδεῖα πολιτεία καὶ ἄναρχος καὶ ποικίλη, ἰσότητά τινα ὁμοίως ἴσοις τε καὶ ἀνίσοις διανέμουσα.

Quelle: Platon: Der Staat (Platon) /Πολιτεία /De re publica (rep.) VIII 558bc.
Edition: N.N.

Themen:

  • Demokratie
  • Freiheit

Sokrates: ,Also sind sie zuerst frei, und die Stadt wird voll von Freiheit und freier Rede, und jeder hat in ihr die Möglichkeit zu tun, was er will‘.
,So sagt man ja wenigstens‘, sagte er [Glaukon].
,Wo aber diese Möglichkeit besteht, da ist klar, dass jeder die Weise seines Lebens für sich einrichtet, die jedem einzelnen gefällt‘.
,Offenbar‘.
,Mannigfaltige Menschen finden sich in dieser Staatsform ganz besonders zusammen‘.
,Wie sollten sie nicht!‘
,Diese‘, sagte ich, ,scheint die schönste der Staatsformen zu sein. Wie ein buntes Kleid, das mit allen Blumen geschmückt ist, so wird auch diese, die mit allen Sitten geschmückt ist, gewiss die schönste zu sein scheinen. [...] Dies also‘, sagte ich, ,und anderes diesem Verwandtes hat die Demokratie folglich und ist, wie es scheint, eine angenehme, herrschaftslose und vielfältige Staatsform, welche gleichmäßig Gleichen wie Ungleichen eine gewisse Gleichheit zuteilt.

Übersetzer: Schleiermacher, leicht geändert