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Philosophische Zitate aus Antike und Mittelalter

Aristoteles: Nikomachische Ethik III 1, 1109b 30-35

Original:

Aristoteles über die Verbindung von Freiwilligkeit und Tugendhaftigkeit
Τῆς ἀρετῆς δὴ περὶ πάθη τε καὶ πράξεις οὔσης, καὶ ἐπὶ μὲν τοῖς ἑκουσίοις ἐπαίνων καὶ ψόγων γινομένων, ἐπὶ δὲ τοῖς ἀκουσίοις συγγνώμης, ἐνίοτε δὲ καὶ ἐλέου, τὸ ἑκούσιον καὶ τὸ ἀκούσιον ἀναγκαῖον ἴσως διορίσαι τοῖς περὶ ἀρετῆς ἐπισκοποῦσι, χρήσιμον δὲ καὶ τοῖς νομοθετοῦσι πρός τε τὰς τιμὰς καὶ τὰς κολάσεις.

Quelle: Aristoteles: Nikomachische Ethik /Ethica Nicomachea (EN) III 1, 1109b 30-35.
Edition: N.N.

Auslegung:

Aristoteles betont, dass unser Lob und Tadel für Handlungen zugleich eine Theorie des Willentlichen bzw. Freiwilligen (ἑκούσιον/hekousion) und seines Fehlens voraussetzen. (VL Freiheit )

Themen:

  • Freiheit
  • Tugend
  • Freiwilligkeit
  • Antike Philosophie I

Da nun die Tugend mit Affekten und Handlungen zu tun hat und in Bezug auf das Freiwillige Lob und Tadel erfolgt, in Bezug auf das Unfreiwillige hingegen Verzeihung, manchmal sogar Mitleid, ist es wohl für diejenigen, die die Tugend untersuchen, nötig, das Freiwillige und das Unfreiwillige abzugrenzen, für die Gesetzgeber aber im Hinblick auf Ehren und Bestrafungen notwendig.

Übersetzer: N.N.