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Philosophische Zitate aus Antike und Mittelalter

Epiktet : Erörterungen IV 1, 1f. 52f.

Original:

Epiktet erklärt die Freiheit von schlechtem Handeln und Unglück zum höchsten, das es zu erreichen gilt
Ἐλεύθερός ἐστιν ὁ ζῶν ὡς βούλεται, ὃν οὔτ’ ἀναγκάσαι ἔστιν οὔτε κωλῦσαι οὔτε βιάσασθαι, οὗ αἱ ὁρμαὶ ἀνεμπόδιστοι, αἱ ὀρέξεις ἐπιτευκτικαί, αἱ ἐκκλίσεις ἀπερίπτωτοι. τίς οὖν θέλει ζῆν ἁμαρτάνων; — Οὐδείς. — [...] ἀγαθόν σοι δοκεῖ ἡ ἐλευθερία; — Τὸ μέγιστον. — Δύναται οὖν τις τοῦ μεγίστου ἀγαθοῦ τυγχάνων κακοδαιμονεῖν ἢ κακῶς πράσσειν; — Οὔ. — Ὅσους οὖν ἂν ἴδῃς κακοδαιμονοῦντας, δυσροοῦντας, πενθοῦντας, ἀποφαίνου θαρρῶν μὴ εἶναι ἐλευθέρους. — Ἀποφαίνομαι. — [...] ἄν τε μέγας βασιλεὺς κακοδαιμονῇ, οὐκ ἂν ἐλεύθερος.

Quelle: Epiktet : Erörterungen /Dissertationes (diatr.) IV 1, 1f. 52f..
Edition: N.N.

Auslegung:

Epiktet erklärt die Freiheit von äußeren Einflüssen, die auf schlechtes Handeln u und Unglück zurückzuführen ist, zum höchsten Wert, den es für Menschen zu erreichen gilt. (VL Freiheit )

Themen:

  • Freiheit
  • Unglück

Frei ist der, der lebt, wie er will, den man weder zwingen noch hindern noch mit Gewalt behandeln kann, dessen Antriebe ungehindert sind, die Strebungen wohl gerüstet, die Neigungen ohne Schwanken. Wer also will leben, indem er Schlechtes tut? — Keiner. — [...] Scheint Dir die Freiheit ein Gut zu sein? — Das größte. — Kann nun jemand, der das größte Gut erreicht, unglücklich sein oder schlecht handeln. — Nein. — Also gebe mutig zu, dass alle, die du unglücklich, unzufrieden, traurig siehst, nicht frei sind. — Ich gebe es zu. — [...] Sollte der große König unglücklich sein, ist er gewiss nicht frei.

Übersetzer: Matthias Perkams