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Philosophische Zitate aus Antike und Mittelalter

Proklos : Kommentar zu Platons Timaios 1, 378, 10-22

Original:

Proklos schreibt die Entstehung des Bösen der Seele zu, insbesondere für sie selbst
ἑλομένη μόνον ἡ ψυχὴ πρὸς ἄλλην καὶ ἄλλην μεθίσταται τάξιν· πᾶσα γὰρ αἵρεσις ἢ ἀνάγει τὴν ψυχὴν ἢ καθέλκει· εἰ μὲν οὖν ἀπὸ ψυχῆς ἡ αἵρεσις, κακόν, εἰ δὲ εἰς τὴν οἰκείαν τάξιν μεθίστησι τὸ ἑλόμενον, κατὰ δίκην ἐστὶ καὶ ἀγαθόν· [...] οὐδὲν ἄρα τῶν κακῶν ἐστιν, ὃ μὴ καὶ ἀγαθόν πώς ἐστιν, ἀλλὰ πάντα μετέχει προνοίας.

Quelle: Proklos : Kommentar zu Platons Timaios /Εἰς Τίµαιον /In Timaeum commentaria 1, 378, 10-22.
Edition: N.N.

Themen:

  • das Böse
  • Freiheit
  • Seele

Nur die Seele stellt sich durch das Wählen jeweils zu einer anderen Ordung. Denn jede Wahl führt die Seele entweder herauf oder zieht sie herab. Wenn also die Wahl von der Seele weg erfolgt, ist sie schlecht, wenn sie aber das Wählende in die eigene Ordnung stellt, entspricht sie dem Recht und ist gut. [...] Es gibt also nichts Schlechtes, was nicht auch irgendwie gut ist, sondern alles hat an der Vorsehung teil.

Übersetzer: Matthias Perkams