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Philosophische Zitate aus Antike und Mittelalter

Platon: Timaios 48e-49a; 49d-e

Original:

Die Körperwelt kann nicht ohne Materie als Grundlage erschaffen werden
a) νῦν δὲ τρίτον ἄλλο γένος ἡμῖν δηλωτέον. τὰ μὲν γὰρ δύο ἱκανὰ ἦν ἐπὶ τοῖς ἔμπροσθεν λεχθεῖσιν, ἓν μὲν ὡς παραδείγματος εἶδος ὑποτεθέν [...], μίμημα δὲ παραδείγματος δεύτερον [...]. τρίτον δὲ τότε μὲν οὐ διειλόμεθα, νομίσαντες τὰ δύο ἕξειν ἱκανῶς·
b) νῦν δὲ ὁ λόγος ἔοικεν εἰσαναγκάζειν χαλεπὸν καὶ ἀμυδρὸν εἶδος ἐπιχειρεῖν λόγοις ἐμφανίσαι [...]· πάσης εἶναι γενέσεως ὑποδοχὴν αὐτὴν οἷον τιθήνην. [...]
c) ἀεὶ ὃ καθορῶμεν ἄλλοτε ἄλλῃ γιγνόμενον, ὡς πῦρ, μὴ τοῦτο ἀλλὰ τὸ τοιοῦτον ἑκάστοτε προσαγορεύειν πῦρ, μηδὲ ὕδωρ τοῦτο ἀλλὰ τὸ τοιοῦτον ἀεί, μηδὲ ἄλλο ποτὲ μηδὲν [...], ὅσα δεικνύντες τῷ ῥήματι τῷ τόδε καὶ τοῦτο προσχρώμενοι δηλοῦν ἡγούμεθά τι· φεύγει γὰρ οὐχ ὑπομένον τὴν τοῦ τόδε καὶ τοῦτο καὶ τὴν τῷδε καὶ πᾶσαν ὅση μόνιμα ὡς ὄντα αὐτὰ ἐνδείκνυται φάσις.

Quelle: Platon: Timaios /Timaeus 48e-49a; 49d-e.
Edition: N.N

Themen:

  • Antike Philosophie I

a) Jetzt aber haben wir eine dritte Gattung zu erläutern. Denn zwei waren für das vorher Gesagte ausreichend, ein als Form des Urbildes Angenommenes [...] und eine Nachahmung des Urbildes als zweites [...]. Ein drittes haben wir aber damals nicht unterschieden, da wir glaubten, die beiden wären ausreichend.
b) Jetzt aber scheint uns das Argument zu zwingen daranzugehen, eine schwierige und undeutliche Form mit Worten zu verdeutlichen: [...] eine Aufnahmestelle so wie eine Amme für jedes Werden zu sein. [...]
c) Immer wenn wir sehen, dass etwas zu einem anderen Zeitpunkt anders wird, so wie das Feuer, dann können wir nicht dieses, sondern das so Beschaffene jeweils als „Feuer“ bezeichnen, und auch nicht dieses als „Wasser“, sondern stets nur das so Beschaffene. Auch als etwas anderes [...], wovon wir glauben, wir könnten es beim Zeigen verdeutlichen, indem wir den Ausdruck „das da“ oder „dieses“ verwenden, können wir es niemals bezeichnen. Denn, ohne zu bleiben, flieht es vor „das da“, „dieses“, „diesem“ und jedem Ausdruck, welcher es feststehend als etwas Seiendes anzeigt.

Übersetzer: M. Perkams

Quelle: N.N.