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Philosophische Zitate aus Antike und Mittelalter

Aristoteles: Zweite Analytik I 2, 71b 9-12. 17-23

Original:

Aristoteles definiert das Wissen im eigentlichen Sinn, das zugleich dem wissenschaftlichen Wissen entspricht
Ἐπίστασθαι δὲ οἰόμεθ᾿ ἕκαστον ἁπλῶς, ἀλλὰ μὴ τὸν σοφιστικὸν τρόπον τὸν κατὰ συμβεβηκὸς, ὅταν τήν τ᾿ αἰτίαν οἰώμεθα δι᾿ ἥν τὸ πρᾶγμά ἐστιν, ὅτι ἐκείνου αἰτία ἐστί, καὶ μὴ ἐνδέχεσθαι τοῦτ᾿ ἄλλως ἔχειν. [...] φαμὲν δὲ καὶ δι᾿ ἀποδείξεως εἰδέναι. ἀπόδειξιν δὲ λέγω συλλογισμὸν ἐπιστημονικόν· ἐπιστημονικὸν δὲ λέγω καθ᾿ ὅν τῷ ἔχειν αὐτὸν ἐπιστάμεθα. εἰ τοίνυν ἐστὶ τὸ ἐπίστασθαι οἷον ἔθεμεν, ἀνάγκη καὶ τὴν ἀποδεικτικὴν ἐπιστήμην ἐξ ἀληθῶν τ᾿ εἶναι καὶ πρώτων καὶ ἀμέσων καὶ γνωριμωτέρων καὶ προτέρων καὶ αἰτίων τοῦ συμπεράσματος· οὕτω γὰρ ἔσονται καὶ αἱ ἀρχαὶ οἰκεῖαι τοῦ δεικνυμένου.

Quelle: Aristoteles: Zweite Analytik /Analytiká hýster /Analytica posteriora (APo.) I 2, 71b 9-12. 17-23.
Edition: N.N.

Themen:

  • Wissen
  • Antike Philosophie I

Wir meinen dann, dass wir etwas schlechthin – und nicht auf die sophistische Weise akzidentell – wissen, wenn wir glauben, dass die Ursache, derentwegen der Gegenstand ist, seine Ursache ist und dass sich dies nicht anders verhalten kann. […] Weiterhin sagen wir, dass wir, dass wir etwas durch Beweis kennen. Beweis nenne ich nun einen Wissen vermittelnden Syllogismus. ,Wissen vermittelnd‘ nenne ich den, durch den wir, indem wir ihn haben, etwas wissen. Wenn das wissen nun so ist, wie wir angenommen haben, dann muss auch das beweisgemäße Wissen sich aus Wahrem, Erstem, Unvermitteltem und Bekannterem herleiten, das zudem die Ursachen für die Konklusion bildet. Denn so werden auch die Prinzipien spezifisch für das Bewiesene sein.

Übersetzer: M. Perkams

Quelle: N.N.