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Philosophische Zitate aus Antike und Mittelalter

Aristoteles: Metaphysik II 2, 994a 1-12. 19

Original:

Aristoteles begründet, dass die Endlichkeit der Wesensursachen auf eine äußerste Ursache verweist
a) Ἀλλὰ μὴν ὅτι γ’ ἔστιν ἀρχή τις καὶ οὐκ ἄπειρα τὰ αἴτια τῶν ὄντων οὔτ’ εἰς εὐθυωρίαν οὔτε κατ’ εἶδος, δῆλον.
b) οὔτε γὰρ ὡς ἐξ ὕλης τόδ’ ἐκ τοῦδε δυνατὸν ἰέναι εἰς ἄπειρον (οἷον σάρκα μὲν ἐκ γῆς, γῆν δ’ ἐξ ἀέρος, ἀέρα δ’ ἐκ πυρός, καὶ τοῦτο μὴ ἵστασθαι), οὔτε ὅθεν ἡ ἀρχὴ τῆς κινήσεως (οἷον τὸν μὲν ἄνθρωπον ὑπὸ τοῦ ἀέρος κινηθῆναι, τοῦτον δ’ ὑπὸ τοῦ ἡλίου, τὸν δὲ ἥλιον ὑπὸ τοῦ νείκους, καὶ τούτου μηδὲν εἶναι πέρας)· ὁμοίως δὲ οὐδὲ τὸ οὗ ἕνεκα εἰς ἄπειρον οἷόν τε ἰέναι. [...] καὶ ἐπὶ τοῦ τί ἦν εἶναι δ’ ὡσαύτως.
c) τῶν γὰρ μέσων, ὧν ἐστί τι ἔσχατον καὶ πρότερον, ἀναγκαῖον εἶναι τὸ πρότερον αἴτιον τῶν μετ’ αὐτό. [...] ὥστ’ εἴπερ μηδέν ἐστι πρῶτον, ὅλως αἴτιον οὐδέν ἐστιν.

Quelle: Aristoteles: Metaphysik /Τὰ Μετὰ τὰ Φυσικά /Metaphysica (Metaph.) II 2, 994a 1-12. 19.
Edition: N.N.

Themen:

  • Ursachen
  • Endlichkeit
  • Antike Philosophie I

a) Dass es aber ein bestimmtes Prinzip gibt und die Ursachen für das Seiende nicht unendlich sind, weder der Ausdehnung noch der Form nach ist klar.
b) Denn weder von Seiten der Materie ist es möglich, dass das "das eine aus dem anderen" ins Unendliche weitergeht (zum Beispiel, dass das Fleisch aus Erde, die Erde aus Luft, die Luft aus Feuer [entsteht] und dies nicht anhält), noch von Seiten dessen, woher das Prinzip der Bewegung kommt (zum Beispiel, dass Mensch durch die Luft bewegt wird, diese durch die Sonne, die Sonne durch den Streit, und dass es hierfür kein Ende gibt). Ebenso kann auch das worum-willen nicht ins Unendliche weitergehen. [...] Und ebenso ist es mit dem Was-es-war-sein.
c) Denn bei etwas Mittlerem, welches ein Letztes und ein Früheres hat, ist es notwendig, dass das Frühere die Ursache für das nach ihm ist. [...] Wenn es also nichts Erstes gibt, gibt es überhaupt keine Ursache.

Übersetzer: M. Perkams

Quelle: N.N.