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Philosophische Zitate aus Antike und Mittelalter

Aristoteles: Physik (Aristoteles) VIII 6, 258b 10-12. 259a 13-20

Original:

Aus der Unendlichkeit von Bewegung schließt Aristoteles auf einen ewigen ersten Beweger
Ἐπεὶ δὲ δεῖ κίνησιν ἀεὶ εἶναι καὶ μὴ διαλείπειν, ἀνάγκη εἶναί τι αΐδιον ὃ πρῶτον κινεῖ, εἴτε ἕν εἴτε πλείω· καὶ τὸ πρῶτον κινοῦν ἀκίνητον. [...] φανερὸν δὲ [...] ὅτι ἀνάγκη εἶναί τι ἕν καὶ ἀΐδιον τὸ πρῶτον κινοῦν. δέδεικται γὰρ ὅτι ἀνάγκη ἀεὶ κίνησιν εἶναι. εἰ δὲ ἀεί, ἀνάγκη συνεχῆ εἶναι. [...] ἀλλὰ μὴν εἴ γε συνεχής, μία. μία δ᾿ ἡ ὑφ᾿ ἑνός τε τοῦ κινοῦντος καὶ ἑνὸς τοῦ κινουμένου. εἰ γὰρ ἄλλο καὶ ἄλλο κινήσει, οὐ συνεχὴς ἡ ὅλη κίνησις, ἀλλ᾿ ἐφεξῆς.

Quelle: Aristoteles: Physik (Aristoteles) /Physica (Ph.) VIII 6, 258b 10-12. 259a 13-20.
Edition: N.N.

Themen:

  • Unendlichkeit
  • Bewegung
  • erster Beweger
  • Antike Philosophie I

Weil die Bewegung notwendigerweise immer ist und nicht aufhört, muss es etwas Ewiges geben, was zuerst bewegt, sei es eines, sei es mehrere. Und das erste Bewegende ist unbewegt. [...] Es ist aber klar, dass das erste Bewegende etwas Einzelnes und Ewiges sei muss. Denn es wurde gezeigt, dass die Bewegung immer sein muss. Wenn sie aber immer ist, dann muss sie kontinuierlich. [...] Wenn sie nun aber kontinuierlich ist, ist sie eine. Eine ist aber die, die zwischen einem Bewegenden und einem Bewegten erfolgt. Wenn nämlich eines jeweils ein anderes bewegt, dann ist die gesamte Bewegung nicht kontinuierlich, sondern eine Abfolge.

Übersetzer: Hermann Bonitz, geändert von Matthias Perkams

Quelle: N.N.