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Philosophische Zitate aus Antike und Mittelalter

Aristoteles: Metaphysik XII 6, 1071b 13-21

Original:

In Metaphysik Lambda (XII) postuliert Aristoteles einen stets aktiven unbewegten ersten Beweger
οὐδὲν ἄρα ὄφελος οὐδ᾿ ἐὰν οὐσίας ποιήσωμεν αϊδίους, ὥσπερ οἱ τὰ εἴδη, εἰ μὴ τις δυναμένη ἐνέσται ἀρχὴ μεταβάλλειν· οὐ τοίνυν οὐδ᾿ αὕτη ἱκανή, οὐδ᾿ ἄλλη οὐσία παρὰ τὰ εἴδη· εἰ γὰρ μὴ ἐνεργήσει, οὐκ ἔσται κίνησις. ἔτι οὐδ᾿ εἰ ἐνεργήσει, ἡ δ᾿ οὐσία αὐτῆς δύναμις· οὐ γὰρ ἔσται κίνησις ἀΐδιος· ἐνδέχεται γὰρ τὸ δυνάμει ὂν μὴ εἶναι. δεῖ ἄρα ἀρχὴν τοιαύτην ἧς ἡ οὐσία ἐνέργεια. ἔτι τοίνυν ταύτας δεῖ τὰς οὐσίας εἶναι ἄνευ ὕλης· ἀϊδίους γὰρ δεῖ.

Quelle: Aristoteles: Metaphysik /Τὰ Μετὰ τὰ Φυσικά /Metaphysica (Metaph.) XII 6, 1071b 13-21.
Edition: N.N.

Themen:

  • ersten Beweger
  • Antike Philosophie I

Also würde es nichts nützen, wenn wir ewige Substanzen annehmen wollten, wie die Anhänger der Ideenlehre, sofern nicht in ihnen ein Prinzip erhalten wäre, welches das Vermögen der Veränderung hat. Aber auch dieses würde nicht genügen, noch eine andere Substanz neben den Ideen; denn sofern die Substanz nicht in Wirklichkeit sich befände, so würde keine Bewegung stattfinden. Ja, wenn sie selbst in Wirklichkeit sich befände, ihre Substanz aber Möglichkeit wäre. Denn auch dann würde keine ewige Bewegung stattfinden; denn was in Möglichkeit ist, kann auch nicht sein. Also muss ein solches Prinzip vorausgesetzt werden, dessen Substanz Wirklichkeit ist. Ferner müssen diese Substanzen ohne Stoff sein; denn sie müssen ewig sein.

Übersetzer: Bonitz/Seidl, leicht geändert M. Perkams

Quelle: N.N.