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Philosophische Zitate aus Antike und Mittelalter

Aristoteles: Nikomachische Ethik X 8, 1178a 9-14

Original:

Aristoteles über die Tugenden als zweitbeste Möglichkeit, glücklich zu werden
Δευτέρως δ’ ὁ κατὰ τὴν ἄλλην ἀρετήν· αἱ γὰρ κατὰ ταύτην ἐνέργειαι ἀνθρωπικαί. δίκαια γὰρ καὶ ἀνδρεῖα καὶ τὰ ἄλλα τὰ κατὰ τὰς ἀρετὰς πρὸς ἀλλήλους πράττομεν ἐν συναλλάγμασι καὶ χρείαις καὶ πράξεσι παντοίαις ἔν τε τοῖς πάθεσι διατηροῦντες τὸ πρέπον ἑκάστῳ· ταῦτα δ’ εἶναι φαίνεται πάντα ἀνθρωπικά.

Quelle: Aristoteles: Nikomachische Ethik /Ethica Nicomachea (EN) X 8, 1178a 9-14.
Edition: N.N.

Auslegung:

- Aristoteles sieht in einer Aktivität mithilfe der politischen Tugenden die zweitbeste Möglichkeit, glücklich zu werden

Themen:

  • Freiheit
  • Wege des Ich
  • Antike Philosophie I
  • Glückseligkeit (Eudaimonia)
  • Mensch und Seele

An zweiter Stelle [ist] dasjenige Leben [glückselig], das der sonstigen Tugend gemäß ist. Denn die dieser entsprechenden Tätigkeiten sind menschlicher Art. Gerechtes, Tapferes und die übrigen den Tugenden entsprechenden [Handlungen] üben wir gegeneinander im geschäftlichen Verkehr, in Notlagen, in Handlungen aller Art und bei den Emotionen dadurch aus, dass wir allem so viel zumessen, wie ihm gebührt. Dies sind aber alles offenbar menschliche Dinge.

Übersetzer: Gigon, geändert Matthias Perkams