Perkams-Zitatenschatz.de

Philosophische Zitate aus Antike und Mittelalter

Seneca: Probleme zur Naturphilosophie Prologus 13f.

Original:

Seneca (ca. 1-65 n. Chr.) definiert Gott
Quid est deus? Mens universi. Quid est deus? Quod vides totum et quod non vides totum. Sic demum magnitudo illi sua redditur, qua nihil maius cogitari potest, si solus est omnia, si opus suum et intra et extra tenet. Quid ergo interest inter naturam dei et nostram? Nostri melior pars animus est; in illo nulla pars extra animum est. Totus est ratio, cum interim tantus error mortalia tenet, ut hoc, quo neque formosius est quicquam nec dispositius nec in proposito constantius, existiment fortuitum et casu volubile ideoque tumultuosum inter fulmina nubes tempestates et cetera quibus terrae ac terris vicina pulsantur.

Quelle: Seneca: Probleme zur Naturphilosophie /Quaestiones naturales Prologus 13f..
Edition: N.N.

Auslegung:

Durch Gott ist alles geordnet. Die Unordnung der Welt ist nur scheinbar. Die tröstliche Wirkung Gottes steht den scheinbaren Ungerechtigkeiten der Natur gegenüber.
(M.P.)

Themen:

  • Gott
  • Gott und die Welt

Was ist Gott? Der Verstand des Universums. Was ist Gott? Alles, was du siehst, und alles, was du nicht siehst. So wird ihm schließlich seine eigene Größe zugeschrieben, im Vergleich zu der nichts Größeres gedacht werden kann, wenn er alles ist, wenn er sein Werk sowohl innerlich als auch äußerlich hält. Was also unterscheidet Gottes Natur und unsere? Unser besserer Teil ist Geist; in ihm ist kein Teil außerhalb des Geistes. Ganz ist er Vernunft, während bisweilen ein so großer Irrtum das Sterbliche ergreift, dass sie das, im Vergleich zu dem nichts schöner noch geordneter noch in seinem Plan fester ist, für zufällig und durch Zufall flüchtig und daher für aufgewühlt hält unter den Blitzen, den Wolken, den Stürmen und allem anderen, wodurch die Länder und die Nachbarschaften der Länder erschüttert werden.

Übersetzer: N.N.