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Philosophische Zitate aus Antike und Mittelalter

Platon: Apologie des Sokrates 40e-41a

Original:

Sokrates erläutert die Vorzüge einer möglichen Todesvorstellung
εἰ δ’ αὖ οἷον ἀποδημῆσαί ἐστιν ὁ θάνατος ἐνθένδε εἰς ἄλλον τόπον, καὶ ἀληθῆ ἐστιν τὰ λεγόμενα, ὡς ἄρα ἐκεῖ εἰσι πάντες οἱ τεθνεῶτες, τί μεῖζον ἀγαθὸν τούτου εἴη ἄν, ὦ ἄνδρες δικασταί; εἰ γάρ τις ἀφικόμενος εἰς Ἅιδου, ἀπαλλαγεὶς τουτωνὶ τῶν φασκόντων δικαστῶν εἶναι, εὑρήσει τοὺς ὡς ἀληθῶς δικαστάς, οἵπερ καὶ λέγονται ἐκεῖ δικάζειν, Μίνως τε καὶ Ῥαδάμανθυς καὶ Αἰακὸς καὶ Τριπτόλεμος καὶ ἄλλοι ὅσοι τῶν ἡμιθέων δίκαιοι ἐγένοντο ἐν τῷ ἑαυτῶν βίῳ, ἆρα φαύλη ἂν εἴη ἡ ἀποδημία;

Quelle: Platon: Apologie des Sokrates /apologia Socratis (apol. ) 40e-41a.
Edition: N.N.

Themen:

  • Tod
  • Wege des Ichs

Ist aber der Tod andererseits wie eine Auswanderung von hier an einen anderen Ort und ist das wahr, was gesagt wird, dass alle Gestorbenen dort sind, was für ein größeres Gut könnte es wohl geben als dieses, o ihr Richter? Denn wenn einer in der Unterwelt angelangt ist, befreit von den hiesigen, sich so nennenden Richtern, und dort die wahren Richter antrifft, von denen ja gesagt wird, dass sie dort Recht sprechen – Minos, Radamanthys, Aiakos und Triptolemos sowie die anderen Halbgötter, die in ihrem Leben gerecht gewesen sind –, wäre das wohl eine schlechte Übersiedlung?

Übersetzer: Schleiermacher, geändert