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Philosophische Zitate aus Antike und Mittelalter

Diogenes Laertios: Diogenes Laertios 7, 127

Original:

Es steht im Zusammenhang mit dem Gesagten, dass die Tugendbegriffe der Aristoteliker und Stoiker sich deutlich unterscheiden
Ἀρέσκει δ’ αὐτοῖς μηδὲν μεταξὺ εἶναι ἀρετῆς καὶ κακίας, τῶν Περιπατητικῶν μεταξὺ ἀρετῆς καὶ κακίας εἶναι λεγόντων τὴν προκοπήν· ὡς γὰρ δεῖν φασιν ἢ ὀρθὸν εἶναι ξύλον ἢ στρεβλόν, οὕτως ἢ δίκαιον ἢ ἄδικον, οὔτε δὲ δικαιότερον οὔτ’ ἀδικώτερον, καὶ ἐπὶ τῶν ἄλλων ὁμοίως. καὶ μὴν τὴν ἀρετὴν [...] αὐτὴν δι’ <αὑτὴν> αἱρετὴν εἶναι. αἰσχυνόμεθα γοῦν ἐφ’ οἷς κακῶς πράττομεν, ὡς ἂν μόνον τὸ καλὸν εἰδότες ἀγαθόν. αὐτάρκη τ’ εἶναι αὐτὴν πρὸς εὐδαιμονίαν.

Quelle: Diogenes Laertios: Diogenes Laertios 7, 127.
Edition: N.N.

Themen:

  • Tugend
  • Wege des Ichs

[Die Stoiker] halten es für richtig, dass es nichts gibt zwischen Tugend und Schlechtigkeit, während die Peripatetiker sagen, zwischen Tugend und Schlechtigkeit sei der Fortschritt. Denn, sagen [die Stoiker], so wie das Holz gerade oder krumm sein muss, so ist es auch mit dem Gerechten oder Ungerechten, denn es gibt nichts mehr oder weniger Gerechtes, und bei den übrigen [Tugenden] ist es ebenso. Allerdings sei die Tugend [...] wegen ihrer selbst wählbar. Denn wir schämen uns über das, was wir schlecht tun, so als ob wir nur das sittlich Gute/Schöne für gut halten. Und sie sei hinreichend für die Eudaimonie.

Übersetzer: N.N.